Zedler:Santorin, Santerini

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Santorii, oder Sanctorii (Santorius)

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Santorini

Band: 33 (1742), Spalte: 2087–2088. (Scan)

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Literatur
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Santorin, Santerini, lat. S. Erini, eine Insul auf dem Archipelagus, 28 Meilen von Candia, wird auch Insula Helenae oder Theresiae genennet, und bey dem Herodotus heist die Calliste oder die schöne Insul. Allein diese ehmalige Schönheit hat sie nunmehro völlig verlohren, und ist mit lauter verbrannten Steinen bedeckt, und ihre Seeküste siehet so entsetzlich aus, daß man nicht weiß, wo man anländen soll. Es wird nicht ein eintziger Brunn darauf gefunden, sondern das Regenwasser in Cisternen gefasset. Sie hat ohngefehr sieben deutsche Meilen im Umkreyß, gehörte ehemals zu dem Hertzogthum Maria, ergab sich aber hernach dem Türckischen Kayser Solimann II, stehet auch noch unter Türckischer Bothmäßigkeit. Es wohnen bey 10000 Seelen darauf, so lauter Griechen sind, davon ein Drittel sich zu der Lateinischen Kirche hält, wie denn auch 2 Bischöffe allhier sind, ein Griechischer und Lateinischer. Nicht weit von dieser Insul hat sich den 23 May 1707 eine neue kleine Insul aus dem Meer erhoben, siehe Santoria. Herodot. J. 9. Tournefort voyage du Levant. Nachricht von der Insul Santorin.