Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Riedhausen

Band: 31 (1742), Spalte: 1535. (Scan)

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Riedgras, Gramen arundinaceum, Carex, Lon. Carex acuta, Lon. Griechisch Καλαμαγϱὠςις. Italienisch Gramigna canaria, Frantzösisch Gramme grosse, Spanisch Gramma gruessa, ist zu beyden Seiten scharff, etliche Blätter sind davon dreyeckicht, dazwischen glatte Stengel wachsen, mit runden, bleichgrünen Knöpffen, die blühen darnach weiß, und folgends im Heumonathe werden es stachlichte Kölblein, welches der Saame ist. Die Wurtzel ist zaselicht; Es wächset auf nassen Wiesen und Sümpffen. Eine andere Gattung Ried hat auch solche Schwerdt-Blätter, darunter hohle, glatte Stengel, und auf denselbigen schöne weisse Blumen, wie die Kürbis-Blumen gestaltet. Das kleine Riedgras wächset auf dürrem Sand-Erdreich, in Wäldern und an den Strassen, schneidet auch zu beyden Seiten, und bringet schwartze Aehren ohne Frucht. Der Saame und die Wurtzeln von den Riedgräsern in Weine gesotten, getruncken, und damit gewaschen, heilet die Bisse der giftigen Thiere. Diese drey Arten Riedgras, werden auch zusammen Wasser-Gräser genennet.