Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Remiß, Remise, Remisse, Remessen

Band: 31 (1742), Spalte: 553. (Scan)

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Remismond, ein König der Sveven in Spanien, war ein Sohn des Masdra oder Maldra, der im Jahre 460 nur von einigen zum König erwählet worden, indem andere ihre Stimme dem Franta gaben, daher auch diese beyde, nemlich Franta und Masdra mit einander Krieg gefüheret haben. Als aber der letzte durch eige Verschwörrung der Seinigen im vierten Jahre seiner Herrschafft ums Leben gekommen, ward sein Sohn, gedachter Remismond, zum König ernennet, welcher mit dem Franta einen Frieden eingieng, und mit zusammengefügter Macht in Portugall, wovon zu dieser Zeit noch ein Stück unter Römischer Gewalt scheinet gestanden zu haben, einen Einfall that, auch dasselbe mit Feuer und Schwerdt verheerete. Inzwischen gieng Franta 461 mit Tode ab, und ob wohl die Sveven von seiner Parthey alsodald den Frumavium an seine Stelle erwählet, so war doch Remismond hiermit nicht zufrieden, sondern bemühete sich, alle Sveven unter seinen Gehorsam zu bringen, welches ihm durch den Tod des Frumani gelingen muste. Da er nun hierdurch gedoppelte Macht bekommen, machte er sich Meister von Portugall, und vermählte sich mit des Gothischen Königs Theodorichs Tochter, durch welche Vermählung die Arianische Ketzerey auf die Sveven fortgepflantzet, und von ihnen angenommen wurde. Bald darauf ward Portugall den Sveven wieder durch die Gothen entrissen. Nachmahls findet man eine Zeit von 100 Jahren hindurch in den Geschichts-Büchern nichts mehr von den Fürsten der Sveven angemercket, bis auf den König Theodemir, von dem an seinem Orte. Marian. Rer. Hispan. Lib. V.