Zedler:Präservativ wider den Stein


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Band: 29 (1741), Spalte: 96–97. (Scan)

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Literatur
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Präservativ wider den Stein. Man soll öffters Butter essen; so bekömmt man den Stein nicht leichtlich; und darum bekommen die meisten [97] Holländer den Stein nicht, weil sie offt Butter genüssen. Deswegen pflegen einige mit gutem Nutzen unter die Butter gleich viel Zuckerkand zu mischen, und sie also öffters des Morgens nüchtern zu essen. Gleicher gestalt wird auch zu dem Ende von unterschiedenen Aertzten angerathen, daß man vor der Mahlzeit Haselnüsse, oder Pfersich- und bittere Mandelkerne essen, und darauf einen Trunck guten Weines thun solle; so würde man vor dem Steine eine ziemliche Weile sicher seyn. Andere Stein-Patienten nehmen zum Präservativ alle mal, wenn der Neumond eintritt, sechs, sieben bis neun klein zerschnittene Knoblauchszähen mit Wachholderbranntwein ein, und verspüren davon gute Hülffe. Wieder andere nehmen von dem Wachholder-Elixir allemal im Neu- und Vollmonde den Tag vorher, und den Tag, wenn solcher eintritt, auch den Tag hernach einen Löffel voll ein. Es wird aber gedachtes Elixir also bereitet, wenn man Wachholderbranntewein über den bekannten Wachholder-Safft güsset, und denselben so lange an einem warmen Orte darauf stehen lässet, bis er sich roth gefärbet hat.