Zedler:Oswieczin, Osvieczin, Oschwieczin, Auschwitz

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Oswieczin

Band: 25 (1740), Spalte: 2356. (Scan)

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Literatur
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Oswieczin, Osvieczin, Oschwieczin, Auschwitz, ein Hertzogthum in Klein-Pohlen, unter der Woywodschafft Cracau, worüber heut zu Tage ein eigner Castellan gesetzt ist, das aber ehemahls zu Schlesien gehöret, und von einer besondern Linie der Hertzoge zu Teschen beherrschet worden. Johann, Hertzog zu Auschwitz, ergab sich 1327 als ein Vasall an die Cron Böhmen, und da er in den geistlichen Stand getreten, und Scholasticus zu Cracau worden, fiel das Hertzogthum nach seinem Tode an seine Vettern, die Hertzoge von Teschen. Casimir, Hertzog zu Auschwitz, befand sich im Febr. 1424 zu Cracau, als die Königin von Pohlen, Sophie, Uladislai V Gemahlin, gekrönet wurde, verkauffte das strelische Weichbild, so er auch besessen, 1427 Hertzog Ludwigen II zu Liegnitz und Brieg, und starb 1433 den 7 April, auf seinem Schlosse zu Auschwitz. Er hinterließ von seiner Gemahlin Annen, Hertzog Heinrichs VIII Passeris zu Glogau und Sagan Tochter, 3 Söhne: Wentzeln, Premislaum und Johannem oder Janußium, von denen der erste das Hertzogthum Tost, der andere das Fürstenthum Zator, der dritte aber das Hertzogthum Auschwitz erbte. Dieser zeugte mit seiner Gemahlin Barbaren, Hertzog Nicolai von Jägerndorf Tochter, verschiedene Söhne: ließ sich aber doch 1457 dahin bewegen, daß er Auschwitz an König Casimir IV von Polen um 50000 Marck breiter Prager Groschen Polnischer Zahl verkauffte, daher dieses Hertzogthum von dieser Zeit an beständig bey der Cron Polen geblieben, zumahl da alle seine Söhne ohne Erben abgestorben.