Zedler:Oswald, mit dem Beynahmen Odonius

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Oswald, ein Engeländ. Carthäuser-Mönch

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Oswald, (Albrecht)

Band: 25 (1740), Spalte: 2354–2355. (Scan)

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Oswald, mit dem Beynahmen Odonius, ein Enckel des Ertzbischoffs zu Canterbury, Odonis, [2355] wo nicht gar dessen mit einer Nonne erzeugter Sohn, war anfangs Canonicus zu Winchester, hernach Decanus daselbst, gieng aber, als er sahe, daß man dem Clero das seinige zu entziehen suchte, nach Franckreich, und ward in der Abtey zu Fleury ein Benedictiner-Mönch. Nachdem er von dar wieder nach Hause beruffen worden, erhielt er bey dem Bischoff zu Dorchester die Secretariats-Stelle, und wenige Tage darnach ward er zum Bischoff von Worchester ernennet. Er muste nebst Ethelwolden die Verordnung, welche der Ertzbischoff von Glasgo, Dnustan, wegen des Cölibats der Geistlichen gemacht, zur Execution bringen, und ward endlich Ertzbischoff zu York, erhielt aber, als er 992 starb, und 33 Jahr lang Bischoff und Ertzbischoff gewesen war, sein Grab zu Worchester. Man rühmet ihm nach, daß er das Kloster zu Ramsey gestifftet habe, darinnen er den Abbo zum ersten Prälector eingeführet. Seine Schrifften sind:

1) Epistola ad Abbonem.
2) Liber ad Sanctos, welches er Zeit seines Aufenthalts zu Fleury verfertiget.
3) Statuta synodalia und anders mehr.

Baläus de Script. Brit.