Zedler:Oranienburg, ein Königlich-Preußisches Schloß nebst einem Städtlein an der Havel

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Oranienbaum, ein Czaarischer Pallast und Garten in einer angenehmen Gegend in Ingermannland

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Oranienburg, ein kleines Städtgen ohnweit Veronecz

Band: 25 (1740), Spalte: 1732. (Scan)

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Literatur
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Weblinks
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Oranienburg, Lateinisch Castrum Arausionis, und Oranioburgum, ein Königlich-Preußisches Schloß nebst einem Städtlein an der Havel, in der Mittel-Marck, vier Meilen von Berlin, und dreye von Spandau. Vor diesem hieß es Bözau; als aber des Churfürsten von Brandenburg, Friedrich Wilhelms des grossen Gemahlin, Louyse, aus dem Hause Oranien, wegen der anmuthigen Gegend daselbst ihr Vergnügen fand, und das Schloß derselben von ihrem Gemahl geschencket wurde, ist es zu einem vortrefflichen Lust-Schloß angeleget, und ihm der Name Oranienburg gegeben worden. Es ist wegen der Spring-Brunnen und Porcellan-Kammer sehenswürdig, auch ein treffliches Waysen-Haus daselbst erbauet, und mit reichen Einkünfften versehen worden. Weil es da herum viel schöne und grosse Wälder giebt, so haben sich theils wegen der Jagden, theils wegen der anmuthigen Lage, die alten Marggrafen von Brandenburg vielfältig allda erlustiget, bis Churfürst Joachim II. daselbst ein Lusthaus gebaut. Im Jahr 1590 ist das Städtlein gantz ausgebrannt.