Zedler:Ober-Loßnitz
Ober-Loßnitz, oder wie es vor alten Zeiten genennet worden, Ober-Lusitz, war der Name der obersten Hälfte des ehemaligen grossen Dorfs Loßnitz oder Lusitz an der Loßnitz oder dem sogenannten Müntzbach in Meissen; so aber nach der Zeit mit in die Ringmauern der Chur-Sächsischen Bergstadt Freyberg eingeschlossen worden und nebst Christiansdorf die Sächsstadt oder Sachsenstadt ausmachet. Es gehörete diese Hälfte so wohl als die andere Hälfte, so den Namen Nieder-Loßnitz hatte, vorhin dem Cistercienser Kloster Alten Zelle, dem es von dessen Stifter Marggraf Orten war zugeeignet worden, wurde aber bey Erbauung der Stadt Freyberg von dem Kloster nebst Christiansdorf wieder eingelöset, und dem besagten Kloster die Stadt Roßwein davor durch Tausch gegeben. Siehe Freyberg, im IX Bande p. 1841 u. ff. ingleichen Sächsstadt. Uebrigens ist zu mercken, daß dieses Dorf verschiedenen der Geographie unerfahrnen Scribenten Anlaß gegeben hat die Stadt Freyberg in die Ober-Lausitz zu setzen, die daher von Albinus Meißn. Berg-Chron. p. 10 billig getadelt werden. Knauth Alt Zell. Chron. Th. II p. 56. u. f. Th. III p. 25. u. f. Th. IV p. 7. Th. VI p. 17. u. f. 110. Th. VII p. 4. u. f.