Zedler:Neustadt an der Saale

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Neustadt vor dem Walde

Band: 24 (1740), Spalte: 326–327. (Scan)

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Literatur
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Neustadt an der Saale, eine kleine Stadt in Francken, ohnweit Königshofen, und 3 Meilen von Schweinfurt an der Fränckischen Saale gelegen, und dem Bischoffe von Würtzburg gehörig. Sie hat innerhalb der Ring-Mauer ein Schloß, wie auch ein uraltes ausserhalb der Stadt auf einem Berge, die Saltzburg genannt. Zu Carls des Grossen Zeiten war es ein Dorff, und hieß Obern-Saltze, zum Unterscheid des Dorffs Niedern-Saltze, welches noch an der Saale vorhanden. In diesem Obern-Saltze hatte Kayser Carl einen vortrefflichen Palast [327] erbauet, in welchem er sich gar öffters aufzuhalten pflegte; wie er denn 803 des Griechischen Kaysers Nicephori Gesandtschafft allda angehöret. Sein Sohn, Ludewig der fromme, hatte ebenfalls grossen Gefallen dran, daß er auch 832 allda den Neapolitanischen Gesandten Audientz ertheilte. So hat auch Kayser Otto III. den Ort sehr geliebet, und nennet ihn in einem Diplomate sein Castell und Sitz. Doch hatte er im Jahr 1000 den gantzen Saltzgau, nebst der Helffte von Ober-Saltza an Bischoff Heinrichen von Würtzburg geschenckt, dessen Nachfolger, Bischoff Adelbert, den andern Theil von Richinza, Königin in Polen und Pfaltzgräfin beym Rhein, der es von denen aus Hertzoglichen Fränckischen Geblüt entsprossenen Pfaltzgrafen war eingeräumet worden, an sich gebracht, woher das Stifft solches noch ietzo besitzet. Frise in der Würtzb. Chron. apud Ludwig p. 407. 448. & 473. Tolner H. P. p. 263.