Zedler:Neustadt an der Heyde

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Neustadt am Kocher

Band: 24 (1740), Spalte: 324. (Scan)

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Literatur
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Neustadt an der Heyde, Lat. Neostadium ad Ericeium, bisweilen, und sonderlich in den Land-Charten, auch Neustädtlein genannt, ist eine kleine Stadt, nebst einem Amte in dem Fürstenthum Coburg, an dem Fluß Krempen. 3 Stunden von der Stadt Coburg gelegen. Sie wird von gedachten Fluß auch Neustadt an der Krempe, wie nicht weniger Neustadt vor dem Walde genennet, und hat schon dem Hause Sachsen gehöret, und kam in der brüderlichen Theilung zwischen Churfürst Friedrich dem Sanfftmüthigen, und dessen Bruder, Hertzog Wilhelm dem Tapffern, an den letzten, der sie im Jahr 1447 mit Bewilligung seiner Gemahlin Anne, nebst Coburg und andern Städten und Landen in Francken, an Apeln von Vitzthum verkauffete, von dem sie iedoch bald wieder an das Haus Sachsen gekommen seyn muß, weil selbige bey der im Jahr 1566 zwischen den beyden Brüdern und Hertzogen zu Sachsen, Johann Friedrich dem Mittlern, und Johann Wilhelm, nach dem Absterben ihres Bruders, Johann Friedrichs des Jüngern, gehaltenen Theilung, dem Hertzoge Johann Wihelm zu Theil geworden, von dem sie im Jahr 1572 an dessen Bruders-Söhne, Johann Casimir und Johann Ernst, gekommen ist. Bey der im Jahr 1640 zwischen denen Hertzogen Wilhelm, Albrecht und Ernst, Hertzogen zu Sachsen-Weymar, und Hertzog Wilhelm Friedrich zu Altenburg, gehaltenen Theilung, der durch den Tod Hertzogs Johann Ernst zu Sachsen-Eisenach auf sie vererbten Eisenachischen Lande, ist diese Stadt Hertzog Wilhelm Friedrich zu Altenburg durch das Looß anheim gefallen; bey welchem Hause sie auch bis 1681 geblieben, da sie an die damals in Hertzog Albrecht zu Coburg blühende Linie des Hauses Sachsen gekommen ist. Müllers Annal. Saxon p. 26. 138. 164. 361. und 541.