Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Monastir Troizkogo und Turigaskoi

Nächster>>>

Monat

Band: 21 (1739), Spalte: 1024. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|21|Monat, Mensis|1024|}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Monat, Mensis|Monat, Mensis|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1739)}}



Monat, Mensis, ist eine gewisse Anzahl Tage, welche den zwölfften Theil des Jahrs ausmachen. Die Benennung scheinet von dem Griechischen Μἠνη, der Mond, hergeleitet zu seyn, weil ieder Monat mit dem Neu-Mond anfänget; wiewol andere das Lateinische Wort Mensis lieber von Metiri, ausmessen, und dessen Participio, Mensus, ausgemessen, ableiten, weil doch ieder Monat einen gewissen und wie abgemessenen Theil der Zeit vorstellet. Nach der Chronologie werden die Monate in natürliche oder astronomische, und übliche oder politische eingetheilet. Die natürlichen Monate sind wiederum entweder Sonnen- oder Monden-Monate. Die Monden-Monate aber sind abermals entweder periodische oder synodische, von welchen allen unter besondern Artickeln. Heutiges Tages bedienen wir uns im gemeinen Leben nach Art der Römer der Sonnen-Monate, und solten daher von Rechts wegen unsere Monate mit dem Eintritt der Sonne in ein neues Zeichen des Thier-Creyses anfangen, welches aber nicht üblich ist. Wie viel Tage diese unsere Monate in sich begreiffen, davon siehe Monat (gewöhnlicher.) Die Art und Weise, wie man auch ohne Beyhülffe eines Calenders wissen könne, wie viel Tage ieder Monat habe, zeiget Schott in seinem Organ. Mathem. Man soll nemlich den Daumen, Mittel- und kleinen Finger in die Höhe halten, und die übrigen zwey niederschlagen. Die aufgerichteten gelten 31, die niedergelegten aber nur 30 Tage, ausgenommen der Zeiger, so auch 28, und in einem Schalt-Jahre 29 gilt. An dem Daumen fängt man an zu zehlen den Mertz, und die folgenden Monate in ihrer Ordnung nach der Reihe der Finger, was nun der Finger, worauf ein Monat kömmt, für eine Zahl hat, so viel Tage hat derselbe. Im übrigen führen die Monate ihre gewisse Namen, und hat Fabricius einen gantzen Tractat von den Monaten geschrieben, welchen er Menologiam nennet. Hierinnen sind beynahe von 100 Völckern die Namen der Monate erzehlet, und mit den bey uns bekannten Monaten verglichen.