Zedler:Mechanische Perspectiv


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Mechanische Philosophie

Band: 20 (1739), Spalte: 22–23. (Scan)

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Mechanische Perspectiv, Perspectiva mechanica, ist eine Kunst durch Hülffe gewisser Instrumente oder Maschinen, ohne geometrische Regeln, eine Figur ins Perspectiv zu bringen. Es hat noch niemand ein besonderes ausführliches Werck davon geschrieben: iedoch findet man hin und wieder in andern Schrifften dazu dienliche Materien, z: E. in dem französischen Wercke eines ungenannten Jesuiten: La Perspective Pratique, welches zum andern mahl 1663 zu Paris in 3 Quart-Bänden heraus gekommen, und dessen erster Theil darvon durch J. G. Rembold in das Deutsche übersetzt zu finden ist, eben im I Th. praxi 93 und 94 p. 118 u. ff. ingleichen in Schottens Magia Naturae & Artis, P. I. L. III. c. 2. p. 311 u.ff. wie auch in Nicerons Thaumaturgo Optico p. 101. und andern bey ihm angeführten Scribenten; endlich auch in Wolffens Element. Perspectivae. Hierher gehöret auch der Gebrauch der Camerae obscurae, davon ein besonderer Artickel nachzusehen ist. Niceron hält p. 193. den berühmten Albert Durer für den ersten Erfinder dieser Kunst, und meinet, alle übrigen Erfindungen wären aus seiner Geometrie entsprossen, die er 1525 zu Nürnberg herausgegeben.