Zedler:Marionetten-Spiel


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Marionis, nennet Ptolomäus eine Stadt in Nieder-Sachsen

Band: 19 (1739), Spalte: 1575. (Scan)

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Literatur
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Marionetten-Spiel, ist eine Art von Schau-Spielen, worzu aber an statt derer sonst bey ordentlichen Theatralischen Vorstellungen gewöhnlichen lebendigen und redenden Personen gewisse Arten von Puppen, welche man Marionetten nennet, von unterschiedener Grösse und Figur gebrauchet werden, die aber so künstlich zusammen gesetzt sind, daß sie bey nahe alle Bewegungen des menschlichen Leibes nachmachen, nachdem sie durch gewisse verborgene Dräther oder Schnüre gezogen und gelencket werden. Und damit sie zugleich alles dasjenige, was sie eigentlich vorstellen sollen, gewisser massen recht natürlich abbilden; so pflegen die hinter denen Tapeten verborgene und die Marionetten so oder so bewegende und richtende Personen an ihrer statt mit veränderter Stimme zu reden, was sie sonst nach Beschaffenheit dieser oder jener gemachten Bewegung sagen solten, in Ermangelung der Sprache aber selbst unmöglich sagen können.