Zedler:Marienzell, ein Mönchs-Kloster des Ordens S. Bernhards in Bayern


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Marienzell, ein Kloster in Meißen

Band: 19 (1739), Spalte: 1545–1546. (Scan)

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Marienzell, Lat. Mariae Zella, ein Mönchs-Kloster des Ordens S. Bernhards in Bayern an denen Böhmischen Grentzen nahe bey Prennberg, am Fuß des Berges Schofloch. Es ward dieser Ort anfangs auf Vorbitte Rainmarii von [1546] Prennberg 2. Eremiten von dem Bischoff zu Regenspurg eingeräumet, welche allda ihre Wohnung hatten und eine Zelle und Bethaus erbaueten, und allda von 1317. biß 1351. sich aufhielten, da der Ort in eine Priorey, und endlich durch Hülffe und Vermittelung 3. Brüder derer Auer von Prennberg, Jacob, Caspar und Oßwald, 1453. in eine Abtey verwandelt worden: In folgenden Zeiten hat sich dieses Kloster der Reformation derer Cistercienser zugesellet. Es ist eine berühmte Wallfart allda.

Von denen Prioren dieses Klosters werden folgende angeführet.
1. Conrad erwählt 1335. starb 1389.
2. Johann starb 1396.
3. Erhard starb 1407.
4. Leonhard starb 1425.
Die Aebte zählet man auf folgende Weise.
1. Conrad Pläbel erwählt 1426. starb 1444. worauf bey der sedis vacantz die Administration des Klosters P. Johann Prior von da an bis 1453. versehen.
2. Caspar Wilbrandt starb 1482.
3. Thomas starb 1497.
4. Jacob starb 1505.
5. Cyriac bis 1517.
6. Veit entwischte heimlich 1522. worauf P. Johann Staudenhöchtel Prior bis 1558. die Verwaltung gehabt, als dieser gestorben, haben die Nusperger und Rainer einige von der Lutherischen Lehre eingenommene eingesetzt, nemlich
Balthasar Lauthenschlager.
Leonhard N.
Blasius Has.
Balthasar Lauttenschlager.
Johann Sündt, removirt.
Georg Kalmöder.
7. N. von 1582. resignirt 1609.
8. Peter Widmann. Bucelin. Germ. Sacr. P. II. p. 21. Hund. Metrop. Salisb. Tom. II.