Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Magnesien-Stadt

Band: 19 (1739), Spalte: 381. (Scan)

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Magnesie, Lateinisch Magnesia, Magalaize, Magnese, Maganaize, Magne, Frantzösisch Magnesie, ein Ertz, dem Spieß-Glas nicht ungleich, aber mürber, und mit seinen Streiffen durchzogen. Man hat dessen zweyerley Gattungen, davon die eine grau, und selten zu bekommen, die andere schwärtzlich, wie ein Magnet-Stein. Wenn es gut, muß es schön gläntzend seyn, und nichts steiniges an sich haben. Es wird vornehmlich in Piemont gegraben, wiewol dergleichen auch in denen Meißnischen Gebürgen, allwo es Braunstein, wovon im IV. Bande p. 1167 gehandelt worden, heisset, und in Böhmen gefunden wird, so dem Piemontesischen nicht weichet. Sein Gebrauch ist bey dem Glasmachen, das Glas-Metall zu reinigen, und ihm alle fremde Farben, vornemlich grün und blau zu benehmen, wenn dessen wenig hinzugethan wird, in welchem Absehen Merret es eine Seiffe des Glases nennet. So man aber dessen viel zusetzet, giebt es dem Glas eine rothe, Purpur- auch wol schwartze Farbe. Man solt diejenige erwehlen, welche rein, zart und gläntzend ist: sie dienet zum Poliren, und wann man etwas weiß machen will.