Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Band: 15 (1737), Spalte: 1113. (Scan)

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Knien, ist eine alte Ceremonie bey dem Gottesdienst, wie denn aus vielen Stellen A. T. zu sehen, daß sie bey denen Ebräern im Gebrauch gewesen, von welchen sie auch nach der Zeit zu denen Christen gekommen.

Solches ist beym Gebet, bey der Tauffe, Heil. Abendmahl, auch unter der Predigt u. d. g. geschehen.

Es geschahe auch manchmahl zur Straffe, wenn einer was gesündiget hatte, so muste er Buße thun. Weil aber doch dieses eine beschwerliche Sache war, so waren etliche Zeiten ausgenommen, da man im Gebet nicht niederknien durffte, sondern sein Gebet stehend verrichten muste. Dahin gehöret der Sonntag und die gantze Zeit von Ostern bis Pfingsten.

Isidorus de divin. Offic. I. 33. du Fresne Colpr. II. 1. 689. p. 258. Aug. Nath. Hübner Diss. de Genuflex. Halle 1711.