Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Godeschalcus

Band: 11 (1735), Spalte: 48. (Scan)

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Godesberg oder Gottes-Berg, ein hohes Schloß im Ertz-Stifft Cöln, auf einem hohen Berge, und 1. Meile von der Stadt Bonn gegen Mittag gelegen.

Auf dem Schlosse ist ein sehr hoher Thurm von Qvater-Steinen in die Rundung aufgeführet, welcher in dem Mauer-Wercke über 10. Wanderungen gehabt.

Einige meynen, der Name sey daher entstanden, weil ehe Mahls daselbst der Mercurius verehret worden.

An. 1582. ließ es der Chur-Fürst Gebhard zu Cöln befestigen, brauchte es auch hernach, als er abgesetzt wurde, zu seiner und seiner neuen Gemahlin Retirade.

In dem 30. jährigen Kriege ist es sehr verwüstet, und bald von denen Schweden, bald von denen Kayserlichen besetzet worden.

Die Frantzosen haben es wieder befestigen wollen, sind aber auf andere Gedancken gerathen, und haben es noch mehr eingerissen, in welchem Stande es nun zerstöret lieget.

Melissantes Beschreib. derer Berg-Schlösser Th. I. p. 174. sqq.