Zedler:Behrend, Johann Friedrich
Behrend (Johann Friedrich), gebürtig aus Insterburg in Litthauen, eines dasigen Inspectors Sohn, studirte zu Königsberg in Preußen, und wandte sich von dar nach Holland, wo er bey dem berühmten Professor d’Orville in den schönen Wissenschaften, und sonderlich in der Lateinischen elegischen Dichtkunst zu einer vortrefflichen Geschicklichkeit gelangete, darneben aber bey ihm als Amanuensis und Corrector in Solde stund. Im Jahr 1739 ward er durch Recommendation des Herrn Neumeisters und Wolfs, nach Lübeck als Subrector und Bibliothecarius berufen, 1743 kam er als Conrector and das Gymnasium nach Berlin, von dar er 1751 ins Predigt-Amt an besagten Orte berufen wurde.
Seine Poesie hat er besonders durch viele Gedichte sattsam gerechtfertiget. Unter seinen Schriften sind folgende bekannt:
- Eine Lateinische Uebersetzung des Anti-Machiavelli, unter dem Titel: Anti-Machiavellus, sive Specimen Disquisitionum ad Principem Machiavelli, Latine conversae, additisque diversarum editionum discrepantibus locis in lucem editus per Jo. Fridr. Bebreidt (wie in den Leipziger Gelehrten Zeitungen 1743 p. 868, aber ohnfehlbar unrecht stehet, indem in Biedermanns Novis Actis Scholast. II B. p. 56 die Lateinische Uebersetzung des Anti-Machiavelli unter des Herrn Behrends Schriften stehet), Amsterdam 1743 in 8.
- Harmonia Systematis de hodierua animarum creatione cum Creatoris sanctitate, & Peccati Originalis propagatiotre, Berlin 1744 in 8. Die Recension davon findet man in Zuverl. Nachricht. VII B. p. 144 u. ff. ingleichen in Unschuldigen Nachricht. 1745, p. 738 u. f. und in Leipziger Gelehrt. Zeit. 1746 p. 68. u. f.
- Progr. über drey Stellen des Virgilii, Berlin, 1745. S. Acta Scholast. VI B. p. 542 u. ff. Leipziger Gelehrte Zeitung 1746. p. 445.
- Comment. in Virgil. AEn. I. 262, 263, 264. ebend. 1750 in 4. S. Biedermanns Nova Acta Scholast. II B. p. 37.