Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Apolejum

Band: 2 (1732), Spalte: 857–858. (Scan)

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Apolda, ein Amt und kleine Stadt in Thüringen, unweit Jena, deren Hoheit und Steuer dem Hertzoge zu Weimar, der Genuß und die Gerichte aber der Universität zu Jena gehören. Es ist wegen derer vielen daselbst befindlichen Strumpff-Wircker bekannt, und soll sehr alt seyn, weil der bekannte Bonifacius allda geprediget habe, und auch noch einige Brunnen von selbigem den Nahmen bekommen. Ihre jetzige Benennung, so vor alters Apelde, geheissen, soll von denen Aepffeln, welche sonderlich daherum wachsen, herkommen seyn: wie denn auch das Stadt-Siegel noch 2 Paar Aepfel führet. Zu Ende des 13. Seculi hat sich das Geschlecht Schencke und die Vitzthume davon geschrieben, und es auch sonder Zweifel besessen. Als aber der letzte Besitzer aus der Apoldischen Linie, Anton Friedrich Vitzthum, an. 1631. zu Dresden mit Tode abgieng, so fiel das Ritterguth Apolda mit allen Zugehör an die Hertzoge von Sachsen Ernestischer Linie heim, welche solches darauf an. 1633 benebst der Herrschafft Rembda der Universität Jena zu ihrer Unterhaltung eingeräumet. Ob nun wohl sonst auch Chur-Mäyntz die Lehns-Gerechtigkeit über Apolda praetendiret, krafft des an. 1665. zwischen Chur-Mäyntz und dem Sachsen-Ernestischen Hause gemachten Recesses aber ist solche Praetension renunciiret, und bis jetzo der Special-Weimarischen Linie überlassen worden. Mulleri Annal. Sax. p. 466. Beieri Geogr. p. 134, seqq.