Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
unkorrigiert
<<<Vorheriger

Acus hygrometra

Nächster>>>

Acus marina

Band: 1 (1732), Spalte: 435. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde noch nicht Korrektur gelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du bei den Erklärungen über Bearbeitungsstände.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|1|Acus magnetica|435|}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Acus magnetica|Acus magnetica|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1732)}}


Acus magnetica, die Magnet-Nadel, ist eine aus Stahl geschmiedete, und an einen Magnet gestrichene Nadel, welche Norden und Süden zeiget. Sie ist von unbeschreiblichem Nutzen in der Schiffarth zur See, wie aus denen Scribenten zu ersehen, welche die Schiffarth zur See beschrieben haben. Es zeiget aber dieselbe an gar wenigen Orten Norden accurat, sondern an denen meisten weichet sie etwas ab, entweder gegen Osten, oder gegen Westen, und ist diese Abweichung veränderlich. Der berühmte Engeländer, Etmundus Halley, hat in denen Transactionibus Angelicanis n. 148., sich sehr angelegen seyn lassen, die Theorie von dieser Abweichung zu finden, als welche in der Schiffarth zur See einen nicht geringen Nutzen haben würde; allein es ist aus der Historie de l' Academie Royale des Sciences an. 1708 p. 23. & an. 1710 p. 3. zu ersehen, daß sie mit denen Observationibus wohl ziemlich, doch noch nicht völlig übereinstimmet. Eben die Magnet-Nadel neiget sich in dem Nordischen Theile des Erdbodens gegen Norden, in dem Südischen gegen Süden, und unweit der Linie ist sie horizontal. Dahero wenn sie horizontal stehen soll, muß der Theil, so gegen Süden stehet, bey uns etwas schwerer seyn, als der andere, so gegen Norden gekehret ist. Es ist aber auch diese Neigung nicht an allen Orten von gleicher Grösse, und ändert sich auch mit der Zeit an einem Orte. Wie die Magnet-Nadel zu verfertigen, und zu gebrauchen, findet man bey dem Kirchero in seiner Arte magnetica, und andern Scribenten, die entweder von dem Magnet, oder auch von der Schiffarth zur See geschrieben: unter welche letztere die beyden Jesuiten Fournier in seiner Hydrographie lib. II. c. 3. seq. fol. 527. seqq. und Ricciolus Geographiae & Hydrographiae reformatae I. 8. c. 12. f. 337. gehören. vid. & Wolff. Element. Geograph. & Hydrograph. §. 294.