Winke für die Hausbäckerei

Textdaten
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Titel: Winke für die Hausbäckerei
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 27, S. 868
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[868] Winke für die Hausbäckerei. Es sind alles nur Kleinigkeiten, von denen ich hier reden will, und doch setzt sich aus ihnen ein Großes: der Erfolg der ganzen Bäckerei zusammen. Soll das Backwerk gut geraten, müssen alle Zuthaten tadellos sein, Mehl und Zucker dürfen keine Klümpchen zeigen, beides muß vor dem Gebrauch gesiebt werden. Für Hefenbackwerk ist die Güte der Hefe von größter Bedeutung. Eine Erprobung ist in allen Fällen anzuraten, zumal sie leicht gemacht werden kann. Man löst 25 g Zucker in 1/2 l lauwarmem Wasser auf, thut 20 g Hefe hinein, vermischt sie mit der Lösung und stellt sie warm. Zeigt sich in 15 Minuten leichter Schaum auf der Oberfläche, so ist die Hefe gut, fehlt er, so muß man sie fortthun, sie ist alsdann völlig untauglich. – Um die für Stollen, Striezel etc. nötigen Rosinen und Korinthen ohne Wasser rasch zu reinigen, das ihnen bekanntlich Süße entzieht, ist Weizenmehl trefflich. Man schüttet etwa zwei Löffel davon in die Ecke eines reinen Tuches, thut die Beeren hinzu und reibt sie mit der anderen Ecke gut in Mehl ab. Sie sind dann völlig sauber geworden. – Für alle Mandelbäckerei ist die schneeige Weiße der Mandeln von Wichtigkeit. Man darf daher in diesem Fall die Mandeln nicht wie sonst abbrühen, um sie zu schälen, da in dem heißen Wasser der Farbstoff sich löst und die Weiße der Mandeln trübt; man legt vielmehr die Mandeln einige Tage in kaltes Wasser und zieht sie dann ab. Auch muß man die Mandeln gut trocknen, sie zu diesem Zwecke mit leinenem Tuch abreiben und darauf etwa 36 Stunden auf einem mit Löschpapier bedeckten großen Brett im warmen Raum nachtrocknen. – Bei Schmalzbäckerei kann das zu rasche Bräunen des Backfettes das Gelingen des Gebäcks in Frage stellen. Um dies Bräunen zu vermeiden, giebt man einfach einige frische, geschälte Karotten ins Schmalz.