William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett XCIV

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aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
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Wer machtbegabt einschränkend sich bescheidet,
Wer zeiget nicht, was reich ihm ist verlieh’n;
Wer felsenfest, wenn Andre leicht er leitet,
Wer der Versuchung trotzt mit starrem Sinn;

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Des Himmels Gunst ist lohnend dem geneigt,

Der mit des Himmels Gütern sparsam schaltet;
Als eigner Schönheit Herr er stets sich zeigt,
Da Mancher seinen Reichthum nur verwaltet.
Des Sommers Blum’, dem Sommer ist sie hold,

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Mag einsam auch sie leben und verblüh’n;

Doch wenn sie gift’ger Thau befallen sollt’,
Dann ist das ärmste Gras ihr vorzuzieh’n.
    Süß kann gar leicht in Bitter übergeh’n,
    Unkraut riecht neben welker Lilie schön.