William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CLIV
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Der kleine Liebesgott legt’ einst im Schlaf
Zur Seite sich den herzerglüh’nden Brand,
Als eine Schaar von Nymphen auf ihn traf,
Die ew’ge Keuschheit schwur. In ihre Hand
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Die schönste Spröde nahm den Feuerstrahl,Der viele treue Herzen einst entzündet;
Und so der Feldherr aller Liebesqual
Entwaffnet sich von Mädchenhänden findet.
Drauf löschen sie den Brand in kühler Fluth,
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Die gleich von Liebesfeuer heiß entbrannte;Sie ward ein Bad, und heilt mit ew’ger Gluth
Die Kranken. Ich doch, der die Liebe kannte,
Sucht’ Heilung dort, und mußt’ es leider fühlen:
Das Herz kann liebentbrannte Fluth nicht kühlen.