Textdaten
Autor: Unbekannt (Volkslied)
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Titel: Wiener Hetärenlied
Untertitel:
aus: Emil Carl Blümml, Erotische Volkslieder Privatdruck nur für Gelehrte, Wien 1906, Neuauflage Wien 1993, S. 15f.
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: um 1895
Erscheinungsdatum: 1906
Verlag:
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Erscheinungsort: Wien
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Roger Stein, Das deutsche Dirnenlied, 2006, S. 247f.
Kurzbeschreibung:
Siehe Dirnenlieder
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[247] Sie sass am Fenster in der Kirchberggasse,
Ich ging vorbei in herber Liebesqual,
Ich sprach zu ihr: Du holde Blasse,
Was kostet es bei Dir ein einzigmal?

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Zwei Flörl, sprach sie, dann will ich Dich erlösen!

O holde Maid, so viel nenn’ ich nicht mein,
Behüt´ dich Gott, er wär’ schön gewesen,
Behüt´ dich Gott, es hat nicht sollen sein.

Ein andermal, als ich zu ihr gegangen

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Und auf ihr lag, benützend schnell die Zeit,

Als nun mit Eifer und mit Kraft wir rangen,
Ihn steif zu bringen – keine Möglichkeit.
Ich hab’s versucht im Guten und im Bösen,
Es nützte nichts, er wollte nicht hinein,

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Behüt’ dich Gott etc.


Drei Wochen drauf trat ich mit geilen Blicken,
Mit vollem Sack zu ihr und steifem Speer:
O holde Maid, heut’ dürfte es wohl glücken,
Nicht länger zähm’ ich die Begierde mehr.

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Sie sprach, steck’ ein Dein Liebeswesen,

Mein monatliches stellte heut’ sich ein,
Behüt’ dich Gott etc.

Zum viertenmal bin ich zu ihr gegangen
Und trat zu ihr ins traute Kämmerlein,

25
Ganz pudelnackt hat sie mich da empfangen,

Ich stieg auf sie und schob ihn gleich hinein
Fünf Nummern hat sie mir herausgekitzelt,
Ein Götterfick, nicht schöner könnt’ er sein,
Behüt’ dich Gott etc.

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Doch als drei Tage drüber hingegangen,

O jemine, wie hab’ ich da geschaut,
Zu laufen hat mein Nudl angefangen,
An Riesentripper hat ich angebaut.
Ich hab’ verflucht die ganze Hurensippschaft

35
[248] Und aus der Spritze flösst’ ich Balsam ein,

Behüt’ dich Gott etc.