Weisst Du, dass ich Dir müde Rosen flechte

Textdaten
<<< >>>
Autor: Rainer Maria Rilke
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Weisst Du, dass ich Dir müde Rosen flechte
Untertitel:
aus: Advent, S. 77
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: P. Friesenhahn
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ÖNB-ANNO und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Funde
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[77]
Weisst Du, dass ich Dir müde Rosen flechte

Ins Haar, das leis ein weher Wind bewegt.
Siehst Du den Mond – wie eine silberechte
Merkmünze, und ein Bild ist eingeprägt:

5
Ein Weib, das lächelnd dunkle Dornen trägt –

Das ist das Zeichen toter Liebesnächte.

Fühlst Du die Rosen auf der Stirne sterben?
Und jede lässt die Schwester schauernd los,
Und muss allein verdarben und verderben

10
Und alle fallen fahl in Deinen Schooss.

Dort sind sie tot. Ihr Leid war leis und gross.
Komm in die Nacht. Und wir sind Rosenerben.