Weihnachtslied (Jochen Klepper)

Textdaten
Autor: Jochen Klepper
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Titel: Weihnachtslied
Untertitel:
aus: Kyrie. Geistliche Lieder
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1938
Verlag:
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Erscheinungsort: Eckart-Verlag, Berlin-Steglitz
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
In Gesangbüchern: EG 16, GL 111, MG 249, RG 372, FL 190
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[20] Weihnachtslied

Und weil wir solches wissen, nämlich
die Zeit, daß die Stunde da ist, auf-
zustehen vom Schlaf: (sintemal unser
Heil jetzt näher ist, denn da wir gläu-
big wurden; die Nacht ist vorgerückt,
der Tag aber nahe herbeigekommen):
so lasset uns ablegen die Werke der
Finsternis und anlegen die Waffen
des Lichtes.
Die Bibel.[WS 1]

Die Nacht ist vorgedrungen,
der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen
dem hellen Morgenstern!

5
Auch wer zur Nacht geweinet,

der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet
auch deine Angst und Pein.

Dem alle Engel dienen,

10
wird nun ein Kind und Knecht.

[21] Gott selber ist erschienen
zur Sühne für sein Recht.
Wer schuldig ist auf Erden,
verhüll’ nicht mehr sein Haupt.

15
Er soll errettet werden,

wenn er dem Kinde glaubt.

Die Nacht ist schon im Schwinden,
macht euch zum Stalle auf!
Ihr sollt das Heil dort finden,

20
das aller Zeiten Lauf

von Anfang an verkündet,
seit eure Schuld geschah.
Nun hat sich euch verbündet,
den Gott selbst ausersah.

25
Noch manche Nacht wird fallen

auf Menschenleid und -schuld.
Doch wandert nun mit allen
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte,

30
hält euch kein Dunkel mehr.

Von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her.

[22] Gott will im Dunkel wohnen
und hat es doch erhellt!

35
Als wollte er belohnen,

so richtet er die Welt!
Der sich den Erdkreis baute,
der läßt den Sünder nicht.
Wer hier dem Sohn vertraute,

40
kommt dort aus dem Gericht!

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Röm. 13,11–12, hier nach der Lutherübersetzung von 1912.