Was man wunnen hoͤrte vnd sach do voglin schal

Textdaten
Autor: Johannes Hadlaub
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Was man wunnen hoͤrte vnd sach do voglin schal
Untertitel:
aus: UB Heidelberg 372r und UB Heidelberg 372v
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 13. und 14. Jahrhundert
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
Mit aufgelösten Lettern. Vergleiche auch Was man wunnen hoͤꝛte vn̄ ſach do voglin ſchal in Originallettern.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[372r]

Was man wunnen hoͤrte vnd sach do voglin schal·
so sůsse hal·
den sumer clar·
des man schone frowen sach sich dike ergan·
des werde man·
gerne namen war·
wan swerú zit kleit dú leiten si do hin·
des man sach wie wiblich wol si sint gestalt·
vnd manigualt·
ir lichten schin·

[372v] WAn si burgen nicht ir wunne· in suͤsser zit·
der winter git·
kalt winde vn sne·
des ir antlunt nekil kelen bergend sint·
an húten lint·
tůt winter we·
ir hende wis ǒch dike bergent si·
vnd sint in dien stuben des mans selten sicht·
wen tete das nicht
vil froͤden fri·

Nieman mag die sumerzit verklagen wol·
wan der der sol·
sin lieb vmb van·
dem ist winter lieb dur das dú nacht ist lang·
vúr voglin sang·
vúr schonen plan·
mir were ǒch so tete si gnade mir·
noch tůt si recht als das niemer súl irgan·
vf lieben wan·
diene ich doch ir·

ICh kume in dem sinne selten nicht vúr si·
das ich ir fri·
muge sanfte sin·
merker vnd dú hůte dú verderbent mich·
dur dú mide ich·
die frowen min·
ir wort dú snident si gent scharpfen slag·
doch sende ich ir min herze vnd min trúwe gar·
swenne ich nit dar
selb komen mag·

Was ich dur die merker vnd durch hůte lan·
das ich nit gan·
so dike vúr si·
das si sin verflůcht ir zungen sint so lang·
ir heler gang·
ist tuginde fri·
si sehent vmb sam dú kazze nach der mus·
dc der tieuel muͤsse ir aller pfleger sin·
vnd brechen in
ir ǒgen vs·

Ach ich sach si trúten wol ein kindelin·
dauon wart min·
můt liebes irmant·
si vmbeuieng es vnde truchte es nahe an sich·
dauon dachte ich·
lieblich zehant·
si nam sin antlúte in ir hende wis·
vnd truchte es an ir munt ir wengel clar·
owe so gar·
wol kuste sis·

Es tet ǒch zwar als ich hete getan·
ich sach vmbuan·
es ǒch si do·
es tet recht als es enzstuͤnde ir wunnen sich
des duchte mich·
es was so fro·
don mochte ich es nicht ane nit verlan·
ich gidachte owe were ich das kindelin·
vnz das si sin
wil minne han·

ICh nam war do das kindelin erst kam von ir·
ich nams zů mir
lieblich ǒch do·
es duchte mich so gůt· wan sis e· druchte an sich·
dauon wart ich·
sin so gar fro·
ich vmbeuieg es wan sis e schone vmbeuie·
vnd kusts an die stat swa es von ir kússet e was·
we mir doch das
zeherze gie·

Man gicht mir si nicht als ernstlich[WS 1] we nach ir·
als sis von mir·
vernomen hant·
ich si gesunt ich wer vil siech vnd siechlich var·
tet mir so gar·
we minne bant·
das mans nicht an mir sicht doch lide ich not·
das fuͤgt gůt geding der hilfet mir al daher·
vnd liesse mich der·
so were ich tot

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: enrſtlich.