Was ists, daß ich mich quäle?

Textdaten
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Autor: Christian Fürchtegott Gellert
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Titel: Gelassenheit
Untertitel: Was ists, daß ich mich quäle?
aus: Geistliche Oden und Lieder. S. 17–18
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1757
Verlag: Weidmannische Handlung
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Quelle: Google = commons
Kurzbeschreibung: Kirchenlied
Melodie: In allen meinen Taten
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Gelassenheit.

Was ists, daß ich mich quäle?
Harr Seiner, meine Seele,
Harr, und sey unverzagt!
Du weist nicht, was dir nützet;

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Gott weis es, und Gott schützet,

Er schützet den, der nach ihm fragt.

     Er zählte meine Tage,
Mein Glück und meine Plage,
Eh ich die Welt noch sah.

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Eh ich mich selbst noch kannte,

Eh ich ihn Vater nannte,
War er mir schon mit Hülfe nah.

     Die kleinste meiner Sorgen
Ist dem nicht unverborgen,

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Der alles sieht und hält;

Und was er mir beschieden,
Das dient zu meinem Frieden,
Wärs auch die größte Last der Welt.

     Ich lebe nicht auf Erden,

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Um glücklich hier zu werden;

Die Lust der Welt vergeht.
Ich lebe hier, im Seegen
Den Grund zum Glück zu legen,
Das ewig, wie mein Geist, besteht.

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     Was dieses Glück vermehret,

Sey mir von dir gewähret!
Gott, du gewährst es gern.
Was dieses Glück verletzet,
Wenns alle Welt auch schätzet,

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Sey, Herr, mein Gott, mir ewig fern!


     Sind auch der Krankheit Plagen,
Der Mangel schwer zu tragen,
Noch schwerer Haß und Spott:
So harr ich, und bin stille

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Zu Gott; denn nicht mein Wille,

Dein Wille nur, gescheh, o Gott!

     Du bist der Müden Stärke,
Und aller deiner Werke
Erbarmst du ewig dich.

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Was kann mir widerfahren,

Wenn Gott mich will bewahren?
Und er, mein Gott, bewahret mich.