Textdaten
Autor: Kurt Tucholsky
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Warten im Speisehaus
Untertitel:
aus: Prager Tagblatt, Jahrgang 37, Nummer 93, Seite 6
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 4. April 1912
Verlag:
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Prag
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ÖNB-ANNO und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[6]

 Warten im Speisehaus.
Warum ist es so schön, zu warten? –
Die Leute gehen und kommen und schwatzen,
Die Trinker schlürfen, die Esser schmatzen –
Und du weißt, sie kommt.

5
Die Tür geht auf – ein Offizier

Kommt herein – er hat Hunger wie wir,
Hängt seinen Säbel an die Wand
Und hebt die weiße Lederhand –
Und du weißt, sie kommt.

10
Jeden Augenblick

Fliegt die Glastür auf, fliegt wieder zurück
Fremde Menschen gehen aus und ein,
Wann wird sie es sein?

Aber du bist so ruhig dabei,

15
Denn noch zwei Minuten oder drei –

Und nachdem du dich noch ein bischen gedehnt hast –
Tritt die ein,
Nach der du dich so gesehnt hast.

 Kurt Tucholsky (Berlin).