Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Waldtragödie
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 35
Herausgeber: Hansmann & Co.
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[35] Waldtragödie.

Die Mondessichel blinkt im letzten Strahl,
Da zieht ein Rudel Hirsche durch das Tal
Dem Walde zu, mit wachsamer Geberde,
Ein Vierzehnender hat die Hut der Herde. –

5
Jetzt stutzt der Hirsch – und sichert scharf und lang’

Zum dunklen Dickicht an dem Bergeshang –
Es ist der Paß – er muß ihn überschreiten,
Das Rudel wieder in den Wald zu leiten. –

Die liebste Hinde schoß man dort ihm tot

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Vor Jahresfrist beim ersten Morgenrot –

So mußte sie ihr frühes Ende finden,
Noch kann’s der stolze Recke nicht verwinden. –

Und wieder stutzt der Hirsch – und dann ein Satz
Und Blitz und Knall – gesäubert ist der Platz –

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Das ganze Rudel ist versprengt, zerstoben,

Nur er, der Stolze, hat sich nicht erhoben. –

Vor’m Jahr ward hier die Hinde sein gefällt,
Nun hat die Kugel ihm das Herz zerspelt –
Was schleicht heran dort, wie ein grauer Schatten?

20
Der Wildschütz ist’s – die Jagd ging gut von statten.