Textdaten
<<< >>>
Autor: Unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Von der Christnacht
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 634-635
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[634]
Von der Christnacht.
In Gamburg und Umgegend gehen folgende Sagen über die Christnacht:

1. Während der Christmette blühen die Aepfelbäume, blühen ab und tragen Früchte.


2. Um Mitternacht liegt in den Ställen alles Vieh auf den Knieen und aus den Brunnen fließt statt Wasser, Wein. Eine Magd im untern Schloße zu Gamburg, welche zu dieser Stunde zufällig den Küchenständer frisch gefüllt hatte, fand denselben am nächsten Morgen voll des köstlichen Weins.


[635] 3. Daß in der Christnacht das Vieh miteinander spreche, wollte ein Mann nicht glauben; um nun darüber Gewißheit zu erlangen, legte er sich in seinen Stall unter die Krippe. Zwischen eilf und zwölf Uhr sagten die Ochsen zu einander: „In Kurzem bekommen wir in unserm Hause Trauer, denn unser Herr wird sterben! –“ Wirklich war drei Tage darauf der Mann eine Leiche.

Ein Anderer, der, einer Wette wegen, im Stall auf das Reden des Vieh’s wartete, wurde am Morgen daselbst todt gefunden.

(Siehe Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1839.)