Von den Fürnembsten Städten deß Deutschlandes: Plawen

Textdaten
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Autor: Matthäus Dresser
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Titel: Plawen
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aus: Von den Fürnembsten Städten deß Deutschlandes. Ein kurtzer aber doch eigentlicher Bericht Matthaei Dresseri, Welcher ist der fünffte theil deß Buchs so genennet wird Isagoge Historica […], Leipzig 1607, S. 418 (im VD17 unter der Nummer 3:302232T), Exemplar ULB Halle
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1607
Verlag: Jacob Apel
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Uni Halle
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Siehe auch Plauen
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[418]

Plawen.


PLawen im Voigtlande an der Elster / ist so viel als das Blawe Thal / und im Jahr Christi 1194. erst bekandt worden. Es hat sie bewohnet Herr Heinrich der Reiche und Edle Voigt / welcher sich genennet Herren zu Plawe / Weida / Geraw / und Gräitz. Derselbige hat Vier Söhne gehabt / welche allesampt Heinrich geheissen haben / und hat einer gewohnet zu Gera der Ander zu Plawen / der Dritte zu Weida / und der Viertte zu Gräitz. / Auffm Schloß Voigtsberge werden gelesen diese Zweene Verß:

Castra locans Drusus praetoria nomina monti Fecit, posteritas servet & illa sibi.

Ist nu dem also / so hat diese Stadt zu ihrem Stiffter und erbawer den Drusum, welches denn der Pirnische Mönch dafür helt / daß er der Warheit gemäß sey.

Es ist aber diese Stadt mit sampt dem gantzen umbliegenden Gebiehte Herrn Heinrichen zu Plawen entzohen / und durch Churfürst Ernsten zu Sachsen eingenommen worden. Doch hat der Churfürst hernachmals sich mit ihm der Gestallt vertragen / daß er Herr Henrich eine Summ Geldtes genommen / und dafür in Böhmen gekaufft hat die Herrschafft Drüsingen und Engelburg / Anno Christi 1466.