Verhalten des Kupfers als positiver Pol einer Volta’schen Batterie
Schon früher beobachtete Hr. Grove, daß Kupfer in einem Gemenge von Salpeter- und Schwefelsäure, als Anode angewandt, unthätig ist, sich nicht oxydirt und keinen Sauerstoff entwickelt, kurz keinen Strom giebt (Ann. Bd. 49 S. 600[WS 1]). Neulich bemerkte er nun auch, daß ein ähnlicher Vorgang schon in bloßer Schwefelsäure stattfindet, sobald man die Stärke des Stroms durch Hinzufügung von Zellen erhöht, etwa 5 bis 10 Zellen von seiner Construction anwendet. Das Kupfer, welches sich anfangs oxydirte und löste, hört damit auf, und der Strom wird sehr schwach und selbst Null. Vermehrt man nun die Zellen der Batterie noch weiter (etwa auf 12, 16 oder 20), so stellt sich ein sonderbares Phänomen ein. Das Kupfer kommt gleichsam in’s Sieden, nimmt das Ansehen eines schönen rothbraunen Pulvers an, und wird, unter intensiver Hitze, rasch gelöst. Auch das so gebildete Pulver löst sich zum Theil, wenn die Säure nicht schon gesättigt ist; nach der Sättigung setzt es sich ab, und man kann es analysiren. Es erwies sich als Kupferoxyd. (Arch. de l’éléctr. T. IV. p. 167.[WS 2])