Unterwegs (Die Gartenlaube 1894/21)
[341] [356] Unterwegs. (Zu dem Bilde S. 341.) Meister Grützner ist sonst allenthalben bekannt als launiger Schilderer des Mönchslebens, und auch den Shakespeare-Helden Falstaff hat er gern zum Gegenstande seiner Kunst gemacht. Das Bildchen, das wir heute von ihm bringen, führt uns hinein ins schöne Land Tirol, vor das Fenster irgend einer frischen fleißigen „Vroni“ oder „Kathi“ oder „Annamirl“, in die Gesellschaft eines stämmigen „Jagaburschen“, der auf der Bank vor diesem Fenster erst noch einen behaglichen Schwatz halten muß, ehe er mit Hund, Büchse und Grießbeil einsteigt in die Berge. Und wenn er heimkehrt, dann wird er wohl auch an diesem Fenster nicht vorübergehen, es wird sich im wesentlichen derselbe Vorgang wiederholen, höchstens daß dann in der Ecke bei der Büchse ein feister Rehbock lehnt oder daß statt des Fensterflügels die Hausthüre sich dem glücklichen Jäger aufthut.