Textdaten
Autor: Adalbert Schroeter
als Übersetzer von
Walther von der Vogelweide
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Titel: Unterm Lindenbaume
Untertitel:
aus: Gedichte Walthers von der Vogelweide.
Seite 16-18
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Costenoble
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Jena
Übersetzer:
Originaltitel: Under der linden
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
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[16]
Unterm Lindenbaume.


Unterm Lindenbaume
In dem Haidegrund,
Wo am Waldessaume
Unser Bette stund,

5
[17]
Findet ihr gebrochen beide,

Blumen und das Gras der Haide.
Süßer Nachtigallensang
In das Thal herniederklang.
 Tandaradei!

10
Als ich kam gegangen,

Hat mich auf der Au
Schon mein Freund empfangen.
Heil’ge Himmelsfrau –
Ew’ges Glück ist mir ersprossen,

15
Als er mich an’s Herz geschlossen;

Ob er mir geküßt den Mund?
Seht, er ist noch roth zur Stund –
 Tandaradei!

Und aus bunten Blüten

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Macht’ ein Bett er da,

Woll’ es Gott verhüten,
Daß uns einer sah.
Lächelnd wird noch heut es finden,
Wer vorbei geht bei den Linden;

25
Wo mein Haupt so wonnig lag,

Er die rothen Rosen frag.
 Tandaradei!

Wenn es jemand wüßte,
Wie so inniglich

30
Er mich herzt’ und küßte –

Ach, ich schämte mich!

[18]
Doch nur er und ich alleine

Wissen, was geschehn am Raine,
Und ein kleines Vögelein,

35
Das wird wohl verschwiegen sein –

 Tandaradei!

L. 39. P. 23.