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Titel: Unter Blumen und Früchten!
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aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 452–455
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1869
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Unter Blumen und Früchten!

Vor wenigen Tagen bin ich von einer größeren Gartenbau-Ausstellung heimgekehrt, einem jener Siegesfeste, auf denen man sich der Beute freut, die man der Natur abgerungen hat, dem reichen, mildthätigen Mutterherzen, das aber die besten seiner Gaben als Preis des Kampfes mit tausendfachen Schwierigkeiten setzt, die sie selbst in der Weisheit ihrer Liebe geordnet hat. Noch sehe ich im Geiste Alles, was die Pflanzenwelt aller Zonen Liebliches, Groteskes, Imposantes aufzuweisen hat, Alles fand ich dort in schöner, befriedigender Harmonie zu einem großartigen Naturbilde vereinigt.

Ein anderes Bild – von mehr industrieller Färbung – rollt sich vor uns aus, wenn wir eine Special-Ausstellung besuchen, bestimmt, den Fortschritt in der Cultur-Entwickelung einzelner Pflanzenarten darzulegen, eine Obst-Ausstellung in Deutschland, eine Fuchsien- oder Pelargonienschau in London oder ein Rosenfest in Frankreich. Wahrhaft bezaubernd ist der Anblick eines solchen

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Projectirte Bauten und Anlagen der internationalen Gartenbau-Ausstellung in Hamburg. Nr. 2: Ausstellungsgebäude.

[454] „Rosenhofes“, zu welchem alle die verschiedenen Racen, wie sie sich durch die Cultur und in Folge einer natürlichen Wandelbarkeit aus einigen wenigen Grundelementen entwickelten, ihre hervorragendsten Vertreter abgeordnet haben.

Und doch – wie überwältigend auch der Zauber einer solchen Ausstellung auf uns wirken mag, steht er höher, als die Befriedigung, mit der die arme Nähterin hinter dem erblindenden Fenster des Mansardestübchens ihre Monatsrose pflegt? Ja, für den Armen hat die Blumenpflege sogar eine civilisatorische Bedeutung. Denken wir uns in einen Ausstellungsraum versetzt, in welchem mit bescheidener Anmuth geschmückte Pflanzenformen zusammengebracht sind, wie sie im Fenster der Wittwe gepflegt werden, die ihr Brod mit Thränen netzt, des Arbeiters, in dem die Noth des Lebens noch nicht alle zarten Saiten zerrissen hat, der Einsamen, die doch Etwas lieben will, – denken wir uns diese Freunde der Armen in einem geschmückten Raum zusammengestellt, – das feinlaubige, das blasenblätterige Basilikum, die Meerzwiebel, die Chinarose, die Myrte, den Gelbveigelstock, die Resede, die Gartennelke und, wenn’s hoch kommt, die Rosen- und Citronengeranien und etwa einzelne bereits populär gewordene Fuchsien, so ist es weder die Hoheit und Herrlichkeit der Pflanzenwelt, noch ein glänzender Erfolg gärtnerischer Industrie, die uns zu herzlicher Antheilnahme nöthigen, sondern die einer solchen Ausstellung zu Grunde liegende Absicht, dem Schönen auch im Herzen des Armen eine Stätte zu bereiten und hier einen Gottesgedanken aufblühen zu lassen.

Und das hat man mit dem glücklichsten Erfolge in London versucht; dort ging dieser Gedanke von einem Geistlichen des armen Stadttheils aus, der sich um die Klein-Coram-Straße gruppirt und dessen Aristokratie von Obsthändlern gebildet wird. Als es sich darum handelte, den Armen den Segen eines geordneten Haushaltes, die Behaglichkeit eines sauberen, freundlich geschmückten Wohnzimmers empfinden zu lassen, da konnte man unmöglich den veredelnden Einfluß der Blumenpflege als einen der Wege zum Ziele verkennen. Und sie wurde von jenem Geistlichen und seinen Freunden nach Kräften gefördert, und schon nach einigen Jahren trug das treue Bemühen reiche Frucht. Es war wunderbar, wie bald sinnige Blumenliebe und damit der Sinn für Schönes und Geordnetes unter dieser armen Bevölkerung sich einbürgerte!

Endlich durfte man es sogar wagen, eine Ausstellung zu veranstalten. Zuerst wurden einhundertundvier Pflanzen angemeldet und davon vierundneunzig wirklich eingeliefert. Einen gar wundersamen Anblick, bemerkt der damalige Berichterstatter, bot diese erste Ausstellung. Die Tische waren mit grünem Papier überkleidet, jede Pflanze mit dem Namen ihres Ausstellers bezeichnet, Krause- und Balsam-Minze, Lavendel, Thymian, Myrte, Muscat-Hyacinthen, einzelne Thee- und Bengalrosen und wohl auch Fuchsien und Pelargonien und Aehnliches. Als Blumentöpfe dienten gesprungene Theetöpfe, Krüge mit abgebrochener Schneppe, Kaffeekannen ohne Henkel, Waschbecken und anderes, zum Theil unaussprechliches Geschirr, doch wurden die ärmlichen Scherben, soweit es anging, mit grünem Zeuge verhängt.

Man muß es der englischen Aristokratie nachrühmen, daß sie in ihrer Weise Liebeswerke auf das Bereitwilligste und reichlich unterstützt, und so hatte sich denn diese Ausstellung von „Zimmerpflanzen“ vieler Besucher aus den Kreisen des high-life zu erfreuen, und blieb nach Bestreitung der ausgesetzten kleinen Preise und anderer Ausgaben noch ein hübsches Sümmchen übrig, mit dem das angefangene Werk ausgebaut werden konnte. Im nächsten Jahr betheiligten sich schon vierhundertfünfzig Aussteller aus den ärmsten Quartieren Londons mit achthundert Pflanzen, darunter viele, deren kerngesundes Aussehen die Hand der Liebe verrieth, die sie gepflegt hatte, und manche Schau- und Musterpflanze, trotz des Staubes der Wohnräume, der die zarten Spaltöffnungen der Blätter verstopft, trotz sonstiger Unbilden, welche in den engen Stuben der Armen das Leben der Pflanzen bedrohten.

Die letzte Ausstellung brachte schon sehr ansehnliche Summen ein. Die Aussteller aus den ärmsten Revieren der Weltstadt, denen freier Zutritt zu den stolzen Räumen des Russell Square gewährt worden, bewegten sich unbefangen und durchaus anständig zwischen der aristokratischen Gesellschaft. Sechs Uhr Abends stand der Eintritt gegen Erlegung eines Penny Jedermann frei. Die Vertheilung der Preise fand in Gegenwart von mindestens zweitausend Personen aller Stände statt. Aber kein Blumenbeet wurde zertreten, keine Blüthe geknickt, kein Reis von einem Strauch gebrochen. Das einzige Zeichen der Anwesenheit einer so großen Volksmenge war das leise Knirschen der mit Kies bestreuten Wege.

Ist der Gedanke nicht schon und edel, die Lieblinge der Armen in einen festlich geschmückten Raum zu versammeln und ihre Besitzer des veredelnden Einflusses theilhaftig werden zu lassen, welcher von der Zucht und Pflege der Blumen und von dem Verständniß ihres Lebens und ihrer Schönheit ausgeht? Es wird gewiß in den Herzen aller unserer Leser nur ein Wunsch sein, solche Ausstellungen auch in Deutschland in’s Leben zu rufen. Vielleicht hilft diese Hinweisung dazu, – namentlich wenn die Glücklichen unsrer großen Ausstellungen den Armen dazu die Hand reichen.

Wenden wir uns nun zu dem Doppelbilde, welches uns zu einer solchen großen, und sogar internationalen Gartenbauausstellung einladet, die vom 2. bis 12. September dieses Jahres in Hamburg abgehalten werden soll.

Im Jahre 1862 wurde durch eine Gartenzeitung der Gedanke angeregt, es möchten die Botaniker Deutschlands, sowie Fachmänner des Gartenbaues und Freunde der Pflanzencultur periodisch zu einem Congresse zusammentreten, um gemeinsam wissenschaftliche und praktische Fragen dieses Gebietes zu berathen, um dadurch einerseits unter dem Einflüsse der Wissenschaft die Vervollkommnung der liebenswürdigsten aller Künste zu fördern und andererseits die Erfahrungen der Praxis für die Wissenschaft zu verwerthen. Mit jedem dieser Congresse sollte eine internationale Ausstellung von Erzeugnissen des Gartenbaues verbunden sein. Jeder Congreß sollte den Ort und die Zeit der nächsten Versammlung zu bestimmen haben. Mit dieser Idee erklärten sich mehrere wissenschaftliche Capacitäten und Vormänner rationeller Pflanzencultur einverstanden, und schon im Frühjahre 1863 wurde der erste Congreß, die erste Ausstellung in Mainz abgehalten. Hier entwickelte sich eines der glänzendsten Culturbilder, die Deutschland gesehen hat, ein künstlerisches, imposantes Ensemble aus all den unzähligen Fürsten und Edlen des Gewächsreiches und denjenigen pittoresken Pflanzengestalten, mit denen die Natur den Urwald auszuschmücken liebt.

Die zweite internationale Ausstellung entwickelte sich in Erfurt, der uralten Centralstätte des Gartenbaues, im September 1865 in wahrhaft großartigen Zügen und in den verschiedensten Richtungen und Zweigen der Kunst und der gärtnerischen Industrie, alle die Tausende widerstrebender Elemente aus allen Erdtheilen zu einem ausgedehnten, lieblichen Landschaftsbilde verwebend.

Aber weder in Erfurt noch in Mainz hat der Congreß selbst eine Frucht von Bedeutung gezeitigt, wenn man nicht die Erneuerung oder die Anknüpfung persönlicher Beziehungen zwischen Praktikern und Männern der botanischen Wissenschaft, zu denen diese Versammlungen reiche Gelegenheit boten, als wichtig und folgenreich betrachten will.

Der dritte Congreß und mit ihm die dritte internationale Ausstellung wird, wie bereits gemeldet, in den Tagen vorn zweiten bis zwölften September dieses Jahres in Hamburg stattfinden. Der Berichterstatter war von Anfang in der Lage, der Entwickelung dieses neuen Gliedes der Ausstellungskette folgen zu können. Hunderte von harmonisch in einander greifenden, zu einer mächtigen Gesammtwirkung vereinigten Kräften der Intelligenz und der Kunst bereiten ein Werk vor, das als ein Glanzpunkt im Culturleben des deutschen Volkes bezeichnet werden wird.

Schon das Programm läßt einigermaßen die Bedeutung dessen ermessen, was hier für die Förderung des Gartenbaues in allen seinen Zweigen an Kraft und Mitteln aufgewendet wird; es stellt für die Freunde der höchsten Aristokratie des Gewächsreiches, wie für den einfachen Markt- und Krautgärtner, den Obstbauer, die Handwerker, die Künstler, wie sie im Dienste des Gartenbaues stehen, weit über vierhundert verschiedene Aufgaben und setzt hierzu als Preise an Baarsummen und Medaillen viele Tausende von Thalern aus. Fürstenhäuser, Behörden, Städte, Vereine und Private wetteifern durch anderweitige Preise, welche zum Theil in werthvollen Kunstgegenständen bestehen, die Lebhaftigkeit der Concurrenz zu erhöhen, und in allen Staaten Europa’s, wie in außereuropäischen Ländern, vereinigen sich Freunde und Beförderer des edlen Gartenbaues zu dem Zwecke, das Hamburger Comité durch Förderung der Interessen der Ausstellung in kleineren [455] Kreisen nach Kräften zu unterstützen. Alle Verkehrsanstalten, Dampfschiff-Linien und Eisenbahnen, beeifern sich, dem Unternehmen durch Frachtermässigung und andere Vergünstigungen Vorschub zu leisten. Zahlreiche Regierungen haben ihre Theilnahme an dem großartigen Werke durch Abordnung von Commissaren ausgesprochen. Aus allen Theilen der Erde, wo der Spaten des Bodens Herr geworden, treffen Anmeldungen von Pflanzen aller Art und von Erzeugnissen des Gewächsreiches ein, zum Theil von umfassenden und instructiven Sammlungen aller Art, ganze kleine Nadelholzwälder, aus den edelsten Vertretern dieser Familie gebildet, zehntausend Rosen in abgeschnittenen Blumen allein aus dem rosenberühmten Brie-Comte-Robert, ganze Rosenhaine, vollständige Obstplantagen, große Collectionen von Pfirsichen und anderen Luxus-Früchten aus den Paradiesen des Obstbaumes, unzählige Maschinen und Geräthe, monumentale Gartenzierden, wie Tempel, Statuen, Springbrunnen u. A. m.

Schon geht der Ausstellungspark mit seinen Bauten der Vollendung entgegen und bietet so viel landschaftlich Schönes und auf allen seinen Punkten so äußerst überraschende Perspectiven, daß wir dem Comité zur Wahl dieses Terrains Glück wünschen müssen, abgesehen von der reichen Abwechselung, die in der Anlage selbst, in ihren Hügeln, ihren Laubgruppen, in dem in der Tiefe des Einschnittes sich hinziehenden Flusse mit seinen Inseln etc. gegeben ist. Welche deutsche Ausstellung hat sich schon so mächtig wirkender Umgebungen zu erfreuen gehabt, wie die Hamburger? Betrachten wir das vor uns liegende Bild, das wir im Geiste an das in Nummer 26 gegebene rücken. Die uns hier in das Auge fallenden Bauten sind auf dem der Stadt zugekehrten Plateau des Ausstellungsparkes errichtet und erhalten ihren Abschluß einerseits in dem sogenannten Elbpavillon, einer bereits vorhanden gewesenen und mit großen Sälen ausgestatteten Restauration, welche aber in einer ihrer neuen Bestimmung entsprechenden Weise umgebaut wurde, andererseits durch eine auf der Elbhöhe gelegene Schweizerei. Der große vor der letzteren liegende freie Platz mit dem Musikpavillon in der Mitte möchte wegen der Aussicht auf Elbe und Hafen, wie auf das Ganze des Ausstellungsparkes dem fremden Besucher, dem es um ein Gesammtbild zu thun ist, der lohnendste Standort sein.

Zwischen diesen beiden baulichen Vorposten dehnt sich der in grandiosem Style gehaltene Hauptbau aus, das Pflanzenhaus. Dasselbe besteht in einem Mittelbau von siebenzig Fuß Höhe und zwei Seitenflügeln, von welchen der südlich gelegene für Warmhaus-, der nördliche für Kalthauspflanzen bestimmt ist. Jeder der beiden Seitenflügel hat ein Mittelschiff von dreißig und zwei Seitenschiffe von je zehn Fuß Breite; die Länge jedes Flügels beträgt einhundertundvierzig Fuß. Der Mittelbau soll hauptsächlich zur Aufnahme der Comités und der Jury während der Preisvertheilung dienen. Um aber auch einer größeren Zahl sonstiger Festtheilnehmer den Zutritt zu dieser Feierlichkeit zu ermöglichen, sind im Innern des Mittelbaues geräumige Galerien projectirt. In einer großen dem Eingänge gegenüber befindlichen Nische, auf einer auf Doppeltreppen erreichbaren Estrade, ist eine Kolossalstatue der Flora aufgestellt. Der gesammte innere Raum, zumal die Estrade, wird mit Schaupflanzen, Vasen, Statuen und Aehnlichem reich ausgestattet werden.

Der das große Pflanzenhaus und den Elbpavillon verbindende Zwischenbau dient zu Bureaux und Berathungszimmern, während vor jenem Hauptbau eine bedeckte Pergola zu dem von dem genialen Architekten Haller in Hamburg ausgeführten kolossalen Obstschauhause leitet.

So bilden die Baulichkeiten mit ihren Verbindungsgliedern, von der Schweizerei bis zum Elbpavillon, einen gewaltigen Complex von mehr als eintausend Fuß Länge.

Vor dem Hauptgebäude wird eine dreißig bis vierzig Fuß breite und, mit ihr durch eine Freitreppe verbunden, vierzehn Fuß tiefer eine zweite sechszig Fuß breite und zweihundertsechszig Fuß lange Terrasse zur Aufnahme von Pflanzen und anderen Ausstellungsgegenständen dienen, insbesondere ist die zweite derselben bestimmt, die neueste Phase des modernen Gartengeschmackes in symmetrischen Teppichbeeten zur Anschauung zu bringen; sie erhält noch eine besondere Anziehungskraft durch eine große Fontaine.

Von hier aus führt eine breite Treppe nach dem lieblich grünenden Thale hinab. Die hohen Ufer, zwischen denen der Fluß sich hinzieht, sind in sanft contourirte Böschungen umgewandelt, welche zwischen der Schweizerei auf der einen und der Halle für Geräthe und Producte auf der anderen Seite durch eine zierliche Drahtseilbrücke von dreihundert Fuß Länge verbunden sind. Von dieser Brücke aus (vergleiche das Bild in Nummer 26), welche fünfunddreißig Fuß über dem Wasserspiegel liegt, hat man eine nicht minder reizende Aussicht über das gesammte malerische Landschaftsbild und die einzelnen Scenerien des Parkes, wie von der Schweizerei oder von dem schroffen Abhange vor dem Elbpavillon.

So ist denn in dem gastlichen Hamburg eine Reihe von festlichen Tagen vorbereitet, welche das Gottlob in unseren Tagen trotz kleinlicher Eifersucht und engherziger Sonderbündelei wachgewordene Bewußtsein nationaler Zusammengehörigkeit stärken und gleichzeitig neue Knoten für internationale Beziehungen zu schürzen Gelegenheit bieten werden. Die verschiedenartigsten Interessen werden sich kreuzen und zu einer bunten Mosaik deutschen Cultur- und Volkslebens verschmelzen. Eben so gut werden Vertreter der Volkswirthschaft, Fachmänner des Luxus und des industriellen Pflanzenbaues, Capacitäten der botanischen Wissenschaft und Freunde des landwirthschaftlichen Gartengeschmackes, wie Touristen, Gastrosophen und bloße „Reisende in Vergnügen“ bei diesem dritten Congreß und der mit ihm verbundenen internationalen Ausstellung ihren theuersten Neigungen Rechnung getragen finden. Und über das Alles erhält die Anziehungskraft dieses Festes gärtnerischer Industrie, welche dies Mal den Mittelpunkt der gewaltigen Anstrengungen bildet, von denen ich berichtet, eine neue Verstärkung in einer großen landwirthschaftlichen Ausstellung, welche gleichzeitig in dem nahen Altona abgehalten wird. Man darf somit erwarten, daß in den ersten Tagen des Septembers in allen Schichten des deutschen Volkes, in welchem ja die Kunst des Gartenbaues das Schooßkind der Reichen und die milchende Kuh Tausender von betriebsamen und intelligenten Männern geworden ist, der Ruf ertönen wird: Auf, nach Hamburg!