Trinklied (Gumppenberg)
TRINKLIED
Näher und näher die Nacht schon stapft:
Trinkt, bis der Seher sich selbst verzapft –
Stürzt das Faß!
Schaut, wie im Blute die Sonn’ ersauft,
Hoch das Glas!
Singt mir vom rötlichen, tödlichen Leben –
Dagloni maroni lazzaroni sasa,
Gleiala kling klang gloria ..
Knickeknackreben, süßtriefende Wunden,
Singt mir das Lied von droben und drunten,
Wallalalei juchuh!
Der Mond hängt seine rote Zung’
Sonne, hist hott!
Feuert den Pott,
Kracht in die Ecke zum Gott –
Hui!
Im Gurgelstrom ein Gegack’, ein Gezuck’ –
Noch einen Schluck!
Hört ihr, wie’s kracht?
Fürchtet ihr den schwarzen Mann??
Der Morian,
Hopp hopp, im Galopp,
Und der Kopp so salopp –
Huputui!
Maroni mahagoni –
Klirrlala, g’schirrlala,
Klingelingkling klimbim gloribúsvallera..
Hussa! wir streben und kleben und schweben
Juch!
nach Richard Dehmel