Topographia Hassiae: Gleiberg

  ← Giessen Gleiberg Gnadenthal →  
aus Topographia Hassiae, Text von Martin Zeiller, Illustrationen von Matthäus Merian
        Krofdorf-Gleiberg in der Wikipedia      
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).


[78]
Gleiberg.


Ein Gräfflich Nassawisch Schloß / ein halb Meyl von der Hessischen Vestung Giessen / jenseit der Löhn / ligt auff einem Berg. Dieses Hauß ist erbawet worden von den Graffen von Merenberg / deren Wohnung gewesen / ein gute Meyl wegs von Weilburg auff dem Schloß Merenberg / welches annoch bewohnet wird von den Graffen von Nassaw Weilburg / an welche die Herrschafft Merenberg / vnnd zugleich die Herrschafft Gleiberg durch einen Heyrath vmbs Jahr 1328. kommen ist / nemblich durch Gertrudt / deß letzten Graffen von Merenberg Tochter / verehlicht an Graff Johann von Nassaw / den Ersten dieses Nahmens / im Jahr 1336. welcher vnter Carolo IV. mit hohen Privilegien begabt war. In diesem Schloß Gleiberg in einem Saal ist diese alte fast vnleserliche Schrifft zu sehen gewesen:

Fabricat in fronte vinum sumtum sine fonte,
Ergo bibe fontem, si non vis laedere frontem.

Im Jahr 1646. im Junio begaben sich die Nieder-Hessische Völcker darfür / beschossen es starck / vnnd nachdem sie solches einbekommen / haben sie es verödet vnnd durch Fewer verwüstet.

  ← [[{{{TOP}}}{{{VOR}}}|{{{VOR}}}]] {{{ORT}}} [[{{{TOP}}}{{{NAR}}}|{{{NAR}}}]] →