Topographia Hassiae: Bruckenaw

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aus Topographia Hassiae, Text von Martin Zeiller, Illustrationen von Matthäus Merian
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Bruckenaw.


Ligt im Stifft Fulda / auff der Strassen von Fulda nach Hamelburg / an dem Wasserlein Sinna; daselbsten Anfangs vier Adeliche Häuser gestanden seyn / welcher Herrn / als Burggenossen / allhier gewohnt haben: Vnnd gienge vor [27] Alters die Land-Strassen nicht hiedurch / sondern nach dem berühmten Schloß vnd Ganerbenhauß Schildeck / biß die Sinna ein Brück bekommen / vnnd darbey ein Zoll auffgerichtet worden ist; da dann der Inwohner Zahl gewachsen / vnd kame die Jurisdiction vnnd Vogthey / so zu besagtem Schildeck gewesen / hieher / vnnd wurde solcher Orth / der vorhin nach dem Bach Sinnau geheissen / wegen der besagten Brücken forthin Bruckenauw genandt / vnd von dem 45. Abbt zu Fulda / so 1261. gestorben / nemblich Henrico dem IV. mit Mawren / Wällen vnd Gräben vmbgeben. Im Jahr 1400. ist dieses Stättlein von theils Edelleuthen / der Schildeckischen Parthey / durch Kriegslist eingenommen / aber / an S. Georgen Tag / seyn die Soldaten von den Bürgern vberfallen worden / die sich mit der Flucht darvon gemacht haben; daher S. Georgius, als der Statt Patron / allhie in grossen Ehren gehalten wird; wie hievon Christoph. Brouverus in Antiquitatibus Fuldensibus pag. 190. 307. seq. vnd 326. zu lesen ist.

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