Topographia Hassiae: Assenheim

  ← Arolsen Assenheim Battenberg →  
aus Topographia Hassiae, Text von Martin Zeiller, Illustrationen von Matthäus Merian
        Assenheim in der Wikipedia      
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).


[T4]
[22]
Assenheim.


Assenheim / ist ein altes Stättlein / vnd hat seiner Antiquitet viel Zeugnußen / also dz dafür gehalten wird / es auch noch zurück in paganismum reichet / wie das genandte Steinhauß auff dem Marckt / oder Strassen / vnd sonderlich der grosse hohe dicke antiquitet. Thurn außweiset / welcher Thurn wol dem Lug ins Land / oder Solothurn / oder sonsten fast nachöhmet / wie die Gestalt vnd Ehnlichkeit außweiset. Bey den Zeiten der Tempel-Herren ist es ein feiner vester Orth gewesen / vnd der Tempel bey dem Thurn / dessen Stück noch stehet / ist wol zu sehen / als ein recht Antiquitet. Das Wasser Nidd gehet fast vmb das Castrum vnd Stättlein herumb. Bey der Ober-Pforten siehet man daß es ein wolverwahrter Orth gewesen / dann das Wasser rings vmbher gangen / mit auffziehenden Brücken verwahrt. Es hat ein trefflich Fruchtland / vnd ist quasi meditullium Wetteraviae: Hat einen trefflichen Weinwachs in vnterschiedenen Bergen: Gut Almey / Weyde / vnd zimlich Wiesen: Auch hat es gute Beholtzung auß dreyen Wälden / Langhard / Auwen / vnd Hanaw genandt. Vnd ob es wol dreyer Herrn Bottmässigkeit vnterworffen / Isenburg / Solms / vnd Hanaw / so ist es doch nicht schuldig Frondienst zu thun. Es hat dieses Stättlein vnd Burgeschafft ein gute Fischerey von dem grossen Steg vnd Güldenen Badden (also genant) an / biß an die Mühl / dabey sich die Burgerey wolbefindet.

  ← [[{{{TOP}}}{{{VOR}}}|{{{VOR}}}]] {{{ORT}}} [[{{{TOP}}}{{{NAR}}}|{{{NAR}}}]] →