Tomaten als hübsches Abendgericht

Textdaten
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Autor: L. H.
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Titel: Tomaten als hübsches Abendgericht
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 18, S. 580
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[580] Tomaten als hübsches Abendgericht Die roten Liebesäpfel, die jetzt zu immer billigeren Preisen auf den Markt gebracht werden, können den Hausfrauen Gelegenheit geben, das folgende äußerst wohlschmeckende und hübsch ausschauende Gericht zu erproben. Man achtet darauf, daß die Tomaten reif, aber noch fest sind und auch eine ziemliche Größe haben. Dann schneidet man sie, nachdem man sie gut gewaschen hat, mitten quer durch und entfernt den weichen Inhalt so rein wie möglich. Von Resten gekochten Hummers nimmt man das Fleisch und schneidet es in kleine Würfel, bereitet nun eine recht dicke Mayonnaise und füllt hiermit die ausgehöhlten Tomaten. In jede Tomate schiebt man darauf einige Hummerwürfel, streut obenauf wenig gewiegten Schnittlauch und richtet die gefüllten Tomaten auf grünen Salatblättchen an. Wenn man keinen Hummer hat, kann man auch frisch ausgeschälte Garneelen in die Mayonnaise legen. – Das ausgehöhlte Fleisch der Tomaten ist zur Bereitung einer einfachen Suppe sehr gut zu benutzen.Man thut es mit einigen trockenen Schinkenresten und einer gehackten Zwiebel in etwas zerlassene Butter, schwitzt es darin durch, füllt 1 bis 2 l kochendes Wasser, je nach der Fruchtfleischmenge darauf, salzt die Brühe und kocht alles 20 Minuten. Man streicht die Brühe durch, verdickt sie mit braunem Buttermehl, daß man eine sämige Suppe erhält, giebt 10 bis 15 g Liebigs Fleischextrakt daran und eine große Messerspitze weißen Pfeffer, kocht die Suppe auf und giebt sie über verlorene Eier. – Noch einfacher kann man die Suppe bereiten, wenn man in der Tomatenbrühe gleich 49 bis 60 g Reis weich kocht und sie mit diesem durchstreicht. Ein Bindemittel ist alsdann nicht mehr nötig. Diese letzte Zubereitung ist jedoch weniger wohlschmeckend. L. H.