Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Teufelsspuk am Buffertsteiche
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Teufelsspuk am Buffertsteiche.
Im Jekawitz oder Teufelsthale, das sich von Wöhlsdorf hinab nach Crölp zieht, befindet sich der Buffertsteich. An der östlichen Seite desselben erhebt sich ein Fels, in welchem früher die Teufelstreppe zu sehen war; nordwärts ist die sogenannte Teufelsmühle, eine Quelle, in deren Tiefe Spuren von uraltem Gemäuer aufgefunden worden sind. Auf diesem Teiche fuhr sonst bei Nachtzeit der Teufel mit Fackeln auf einem Kahne, während weibliche Gestalten, mit Fackeln in den Händen, jene Quelle, die Teufelsmühle, umtanzten. Zuletzt verschwand der Spuk jedesmal an dem Teufelshügel, welcher auf der westlichen Seite des Teiches befindlich ist.
An diesem Hügel wurden Spuren alter Gräber entdeckt. Beim Schlämmen des Teiches fanden die Arbeiter steinerne Streitäxte und bronzene Ringe. Die Nähe des Herthhaines und des Herthloches lassen vermuthen, daß auch hier vielleicht der Erdmutter Hertha schauerliche Opfer gebracht wurden.
In der Wegmitte zwischen Ranis und Wöhlsdorf befindet sich eine rings umzäunte Wiese, in alten Urkunden die Schnibige benannt. Dort erscheint um Mitternacht ein Reiter auf weißem Pferde. Das Pferd hat keinen Kopf und der Reiter hat einen grauen Bart, fliegende Haare und ist bloß mit einem langen Hemde bekleidet.
Auf der Wiese ist eine schöne Quelle und auf dem angrenzenden Felde befanden sich Heidengräber, auf denen große Steinplatten lagen.