Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Der Trappengeist
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Der Trappengeist.
In der Nähe von Großkundorf und Markersdorf liegt ein Berg, der Trappenberg; auf diesen haust ein Gespenst, der „Trappengeist,“ welcher Wege und Stege unsicher macht. Einst waren ein Einwohner zu Markersdorf, Namens Böttger, und ein alter von Zehmann’scher Jäger, Namens Pfeifer, in Großkundorf zu Biere gewesen, gingen des Nachts nach Hause und kamen auf den Trappenberg; plötzlich erfaßte es beide wie ein Sturmwind, sie wurden über eine tiefe Thalschlucht ohnweit des Teufelsgrabens und auf die Anhöhe gegenüber, worauf Markersdorf liegt, rasch und durch einen mächtigen Schwung geführt, und fanden sich unversehrt auf ein Mal bei einem Gatter, das noch heute steht. Das hatte ihnen der Trappengeist vielleicht zum Schutz, vielleicht zum Schabernack gethan. Im nahen Teufelsgraben steht auch die [83] Teufelskanzel, auf welcher der Herrgottsaffe weiland gepredigt haben soll.