Teutscher Nation Herligkeitt: Santen

Textdaten
Autor: Matthias Quad
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Santen
Untertitel:
aus: Teutscher Nation Herligkeitt. Ein ausßfuhrliche beschreibung des gegenwertigen alten vnd vhralten Standts Germaniae [...]. Köln 1609, S. 318
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1609
Verlag: Wilhelm Lutzenkirch
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Köln
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung: Beschreibung der Stadt Xanten
Auch in: Friedrich Gorissen: Florilegium Xantense. Köln 1984, S. 39 Commons
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[318] Santen (welches etliche Xanten schreiben) auch ein schone Statt auff der lincken seiten des Rheins / welche ihrer altheit vnd Antiquitet noch teglich viel warzeichen [1] gibt: vnd sonderlich bezeugt solches der Stein / zu Latein tophus genant / bey den Einwonern Duuenstein (welches auch scheinet gebrochen zu sein aus Tophenstein[2]) vnnd wirdt dessen ein grosse menge alda gefunden, dan die Ackerleuth im bawen diese Steine heuffig versamlen vnd bewaren / sie alsdan den Brabenderen vmb ein gros gelt verkauffen / welche fort köstliche [3] maurstein daraus bereiten / vnd man helts dafur / das derselbigen art auch keine anderswa mehr gefunden werden / vnd wirdt von ihnen Darast[4] genant: dan hie mit werden auch die wassergraben vnnd canalen oder roer / bißweilen auch gantze gewelb vnder der Erden bewaret vnnd dicht gemacht / das das wasser keinen durchdrang an ihnen haben möge. vnd wirdt hiemit bestrichen vnd befestiget alles was man mit gewisser dichtigkeit vnd festigkeit wil bewaret haben: dan der gyps oder Kalck dieser Steine / allen anderen [5] maurungen vnd schmirungen weit vorgehet. der stein ist etwas aschenferbig / lochericht / vnd sehr hart: vnd man helts dafur / das die Römer hin vnd wider vff diesem ort etliche starcke Heuser vnnd Vestungen von diesen furernanten steinen gebawet haben / dieweil kundig / das der stein an diesem ort nit waxe / sonder anderstwaher hiehin gefuert sej worden. Man hat aber diese steine auch kurtzlich bey Neumagen in der Erden gefunden / alda man etliche derselben stucker außgegraben / welche in ihrer vierecketen lenge funff füß begriffen. dieweil aber dieser stein löchericht ist gleich ein schwam oder reibstein so man in etlichen batstuben siehet / welche auch vff etlichen orten die Schlächter gebrauchen / die Sew[6] auswendig damit zu schaben: so kan man nit leichtlich einige Buchstaben oder andere zeichen darin hawen. Man hat aber nahe dabey gebackene stein gefunden / in welchen mit Römischen littern etliche monumenten eingehawen waren / vnnd werden dieselbe allein in einer rechten linien vnden an einem Berg bey dem Flus / die Meer genant / ausgegraben. daher man vermuthen kan / es mussen entweder einige Vestungen oder andere gebew von denselben steinen alda gestanden haben. Ja auch das Schlos zu Neumagen welches durch altheit verfallen / vom Carolo Quinto wider erbawet worden / war von eitel solchen steinen auffgefuhrt.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Am Rand: Santen.
  2. Niederländisch tufsteen, Siehe Bims
  3. Am Rand: Toeffstein
  4. Trass
  5. Am Rand: Darast aus Toeffstein gemacht.
  6. Säue