Swem von liebe frv́ntlich meinen ſi beſchehē
[282r]
Swem von liebe frv́ntlich meinen ſi beſchehē·
der froͤwe ſich ſo lieb geſchehener ſachen·
mir iſt des zeſinne vnd· wil ſin iemer iehen·
es mv́ge vil froͤide an recht gemv̊ten man wol machen·
ſwer von liebe ie ſoͤlher wunne teil gewan·
vnd er das mit zv́chten tǒgen tragen kan·
ſecht der dvnket mich zer welt ein ſelig man·
vnd ſol im wol vō ſchulden alles truren ſwachen·
Hette ich ſender man ie ſoͤlhes liebes icht
vō eines herzen lieben wibes gvͤte enpfangen·
ſo hette ich beſcheidenlicher froͤiden pflicht·
ǒwe nv mv̊ſ mich maniger ſchoͤnen zit erlangen·
ſit das ein wib ze liebe mir er kôs|
das ich noch von ir ſten alles liebes blôs·
we· wer koͤnde mir an froͤiden ſin genos·
ob mir von herzeliebe icht liebes were ergangen
Selig[WS 1] wib ich bin noch gar der ſelden arn·
das mir von dir ie wurde ein kleines vngemvͤte·
des la mir vil ſendem manne wider varn·
lieblicher dingen etteſwas von diner gvͤte·
ſich ſo wirde ich aller froͤide wol gemeit·
vnd in hohem mv̊te wuͤtend âne leit·
vn̄ ie doch mit fv̊ge inder beſcheidenheit·
ſo das ich diner eren niemer miſſē huͤte·
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Helig.