Spruner-Menke Handatlas 1880 Karte 89

Textdaten
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Autor: Theodor Menke, Karl Spruner von Merz u. A.
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Titel: Osmânisches Reich und Nachbarländer 1391–1452
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aus: Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit
Herausgeber:
Auflage: 3. Auflage
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Erscheinungsdatum: 1880
Verlag: Justus Perthes
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Erscheinungsort: Gotha
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Quelle: Commons
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Orient. No. XIV. Osmânisches Reich und Nachbarländer 1391–1452. Mst. 1 : 5 000 000.– Nebenkarten: 1. Albanisches Insurrectionsgebiet 1444. Mst. 1 : 2 500 000. 2. Morea. Mst. 1 : 3 000 000. 3. Bosporus. Mst 1 : 500 000. 4. Constantinopel. Mst. 1 : 100 000. Von Th. Menke.

Calambocz, Gögerģinlik, Taubenschloss (sämmtliche Namen bedeuten dasselbe) ist das heutige Golubač, einst der Schlüssel der oberen Donau bis zum eisernen Thor, jetzt noch in schönen Ruinen vorhanden. Blau d. M. g. XVI, 270 deutete Gögerģinlik irrig als Golubina.

Ġibre an der Donau in Bulgarien, das Blau dem von Nöldeke im Texte des Neschrî gegebenen Ḱitrog substituiert, habe ich nicht aufgenommen, da auch Leunclavius ann. Turc. 318 und Seadeddîn Bratutti I, 158, bei demselben Factum den Namen Citros geben.

Die von Froissart auf der Route von Ungarn nach Nicopolis südlich der Donau angegebenen Ortschaften vermag auch ich nicht zu deuten, ebenso wenig Neugrad in Bulgarien, das König Sigismund nach ungarischen Urkunden auf seinem Zuge nach Nicopolis berührte. Orchow (Orczow) dagegen, über das Sigismund seinem eigenen Zeugniss gemäss nach Widin kam, ist sicher Rachowa und steckt offenbar in den bei Thurocz genannten Oriszo, das fälschlich als Orsowa erklärt wird. In Betreff Gross- und Klein-Nicopolis stimme ich der Ansicht Bruun’s nicht bei. Jenes ist das heutige Nigeboli, und Klein-Nicopolis lag ihm, wie Bonfinius (allerdings eine spätere Quelle) richtig bemerkt, auf der anderen Seite der Donau gegenüber, also in der Walachei oder in partibus Transalpinis, wohin auch eine Urkunde bei v. Engel, H. A. W. H. XLIX, 4, 1, 159, das castrum Nikapol verlegt. Der Bericht des Thurocz von der Einnahme von Minus Nikapol in einem Kriege gegen die Walachen (nicht gegen die Bulgaren, wie Zinkeisen sagt) ist nur unter dieser Annahme verständlich.

Sowohl in dieser Lieferung, wie in den nächst vorhergehenden sind, nachdem die technischen Bedenken gegen Flächencolorit sich erledigt haben, die muhammedanischen Herrschaften mit Flächencolorit belegt.