Textdaten
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Autor:
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Titel: Soutacheverzierung
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 420
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[420 d] Soutacheverzierung. Auf Jäckchen, glatten Taillen, Röcken und Capes sieht man jetzt oft Posamenterieverzierungen aus einfacher Soutache oder auch reich mit Schmelzperlen benäht; vor Jahren war dies ebenso modern, und damals stellten die Damen diese nette, solide Arbeit vielfach selbst her, mit geringen Kosten und nicht allzuviel Mühe. In der Großstadt giebt es ja derartiges massenhaft, wenn auch nicht gerade billig, zu kaufen; am kleinen Ort und auf dem Lande aber lohnt sich’s auch heute noch, ein Muster, wie es die Modezeitungen bringen, auf Pausleinwand durchzuzeichnen und die Soutache selbst zu einem hübschen Ganzen zu verbinden. Erst wird sie, genau den Linien des Musters folgend, auf die Pausleinwand geheftet, wobei man darauf achte, daß sie scharf und genau umbiegt, wo eine Ecke oder Spitze zu nähen ist. Dann näht man die Litzen überall, wo sie einander kreuzen, aneinanderstoßen oder umwenden, mit ein paar feinen Stichen mit Seide fest, wobei man sich hütet, die Leinwand mit anzustechen. Gitterstiche und Spinnen zwischen den einzelnen Formen werden ebenfalls in Seide ausgeführt.

Das fertige Muster muß, von der Pausleinwand losgetrennt, in sich fest zusammenhängen und wird dann möglichst unsichtbar auf den Stoff appliziert. Es giebt verschiedenartige Zierbörtchen, gedrehte Seidenschnürchen etc., die sich außer der üblichen wollenen Soutache dafür verwenden lassen und durch reichliches Benähen mit Schmelzperlen und kleinen Jetplättchen noch eleganter werden. Meist wird die Arbeit in Schwarz ausgeführt, aber auch farbige Soutache mit buntschillernden Metallperlen und weiße, mit Wachsperlchen benäht, sind beliebt und bieten der schaffenden Phantasie einen weiten Spielraum.