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Technik der MTS, an die LPG. Die Bedienungskräfte der Technik wurden mit der Übergabe Mitglied bzw. Beschäftigte der LPG.

Die neue, zusammengelegte LPG erhielt den Namen „Frohe Jugend“ Rahnsdorf — Klebitz und der Sitz der LPG war Rahnsdorf.

Der Name „Frohe Jugend“ hatte seinen Ursprung in der seit 1955 in Rahnsdorf vorhandenen Lehrlingsausbildung für die Landwirtschaft. Durchschnittlich 20 Mädchen und Jungen erhielten hier eine praktische Ausbildung. Sie wurden teilweise auch in einem Lehrlingswohnheim untergebracht.

Die landwirtschaftliche Nutzfläche der LPG betrug nach der Zusammenlegung 1.781 ha. Damit war die Voraussetzung geschaffen staatlich anerkannter Vermehrungsbetrieb zu werden. Vermehrt wurden für die Saatgutgewinnung Kartoffeln, Getreide, Gräser und Leguminosen.

Die LPG verfügte auch über eine Tabaktrockenanlage. Sie wurde 1956 in Rahnsdorf gebaut. Hier wurde der Tabak von ca. 15 ha und ein geringer Teil aus privaten Anbau getrocknet. Im Winter und Frühjahr erfolgte in dieser Anlage, in den Trockenkammern die Produktion von Champignon, in den übrigen Räumen die Aufzucht von Junghennen.

Die Anzucht der Tabakpflanzen erfolgte in einer eigenen Gärtnerei, später durch die LPG „Elbauegemüse“ Wittenberg.

Im Zeitraum 1967/68 beteiligte sich die LPG mit Arbeitskräften und finanziellen Mitteln in Höhe von 111.426 Mark am Bau einer Düngerhalle der VdgB — BHG am Güterbahnhof in Zahna.

Im Zuge der Entwicklung wurde in Wittenberg der Kreisbetrieb für Landtechnik gebaut. Die LPG hatte dadurch die Möglichkeit, die Gebäude der früheren MTS und späterhin des Kfl zu kaufen. Es wurden dafür 750.000 Mark gezahlt. Damit war es auch möglich, die Verwaltung der LPG „Frohe Jugend“ von Rahnsdorf nach Klebitz zu verlagern.

Im Jahr 1971 erfolgte die Ausgliederung der pflanzlichen Produktion aus den LPG „Frohe Jugend“ Rahnsdorf-Klebitz. „Freier Bauer“ Zahna und „Aufbau“ Leetza. Es wurde eine „Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion“ (KAP) gebildet. Der Sitz der Verwaltung war anfänglich in Rahnsdorf und später in den Räumen der früheren BHG in Zahna.

Die bewirtschaftete Fläche betrug 3.790 ha. Beschäftigt waren 259 VbE. Das waren 6,8 VbE / 100 ha. Die beteiligten LPG blieben juristisch selbstständig und rechneten am Jahresende getrennt ab. Der erzielte Gewinn der KAP wurde auf Grund der Produktion auf die einzelnen LPG verteilt.

1973 beteiligte sich die LPG „Frohe Jugend“, mit 3.000 Mark, an der Finanzierung des Panzerdenkmals in Wittenberg, welches zu Ehren der gefallenen Sowjetsoldaten errichtet wurde.

Die Bildung eines Agrochemischen Zentrums (ACZ) erfolgte 1973. Die LPGn kauften von dem ACZ den größten Teil der Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel. Die Düngungs - und Pflanzenschutzarbeiten wurden ebenfalls vom ACZ durchgeführt.

In diesem Zusammenhang wurde auch die VdgB — BHG Zahna an Wittenberg angegliedert, nur eine Verkaufsstelle blieb in Zahna bestehen.

1973 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Rahnsdorf an die Gemeinde Klebitz. Rahnsdorf wurde ein Ortsteil von Klebitz. In Rahnsdorf gab es noch einmal in der Woche, im alten Gemeindebüro, einen Sprechtag.

Im Zeitraum 1972 — 1974 erfolgte die Bildung des Pflanzkartoffelvermehrungszentrums der Kreise Roßlau und Wittenberg, bestehend aus den LPG Cobbelsdorf, Thießen, Zahna und Boßdorf.

1976 wurde aus der KAP Zahna und Mühlanger die LPG „Pflanzenproduktion Flämingrand Zahna“

Empfohlene Zitierweise:
Heinz Eichelbaum: Zuarbeit für eine Ortschronik der Gemeinden Rahnsdorf und Klebitz von Heinz Eichelbaum. , Wikisource, Commons 2012, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zuarbeit_Ortschronik_Klebitz_Rahnsdorf_Gesamt.pdf/2&oldid=- (Version vom 1.8.2018)