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buerde der warheit nicht getragen durch den last irer lugen, und domit so vallen sie in die betrubnůzze, die sie gemachet hatten, und vervewen sich in die stricke irer ungerechten meynung, also daz sie daz liecht ein vinsternuezze und daz vinsternuezze ein liecht entscheiden: so meinen wir durch merer sicherheit und uf die rede, daz der egen(ant) durchleuchtig fuerste und herre der kunig zu Beheim, sein erben und nachkomen kunige ze Beheim, ewiclichen mit sicherheit gewaret werden, und daz ouch abe sey alles zweivels ergerung, und daz muzzigen claffern wege irer bosheit und lugen nicht gelazzen werden, und dovon mit wolhedachtem můte, nicht von irresal oder unhedechticlichen, sunder von rechter underweisung, die wir warhaftiglichen wol erfunden haben, mitsampt allen andern unsern mitkůrfursten, geistlichen und werltlichen, so erkennen wir uns und sprechen mit rechter wizzen und kundigen daz offembar allermeniglichen, daz die durchleuchtigen fuersten, die hochgeborn kunige von Beheim, von iren urenen, enen, vetern, eltern und vorfarn von sulcher langer zeit, der gedechtnuezze bei den leuten ietzunt nicht gesein mag, durch langes alters willen alleweg gehabt haben und noch haben und ouch steticlichen haben sullen vollenkumenliches recht und ouch stymme genczlich glich uns und andern unsern mitkurfuersten, geistlichen und werltlichen, in der wale und kůre eins Romischen kuniges eines kunftigen keysers, also wenn und als ofte ez zu sulichen schulden kumet, daz man kyesen sol, daz man denn den durchleuchtigen fůrsten, den hochgebornen herrn den kunig ze Beheim, der in zeiten wirdet, zu derselben kure erberlichen ruffen sol; und der sol denne in der kůre und wal, als dovor begriffen ist, alle seine recht, stat und stymme und alle ander; ding, die der zů gehoeren, genczlichen haben und sich der froewen und geniezzen, oder von seinen wegen seine boten, die er dor zu sendet, gleich uns und allen andern unsern mitkurfuersten, geistlichen und werltlichen, die nů sint oder in kumftigen zeiten werdent, mit allen wirden und eren, als durch recht und gewonheit des heilichen reichs sulche recht, stymme und kure besezzen haben in vorgangenen zeiten, Ouch sprechen, bekennen und kundigen wir mit rechter wizzen, als dovor begriffen ist, daz der egenant durchleuchtige

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Karl Zeumer: Die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. (Teil 2). Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1908, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeumer_Die_Goldene_Bulle.pdf/403&oldid=- (Version vom 29.1.2018)