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II,2] Urkunden, Nr. 13. 73


bestetigen wir in und iren vorgenanten erben alle hantvesten und brieve, die wir in vormals als ein Romischer kunig von wegen des heiligen reichs gegeben und verlihen haben beide uber die lehenschefte der marke zuo Brandemburg, zuo Lusitz und uber alle andere ding, die beschrieben und begriffen seind in den egenanten unsern hantvesten und brieven, und globen auch, daz wir in alle ding und alle gnade und sachen, die wir in beschrieben haben, gantz, stete und unverbruochen haben und halten wollen mit unsern keiserlichen gnaden, die wir in nuo und vormals verschrieben haben; in sulcher bescheidenheit, daz alle die obgenanten unser bestetigung uns, unsern erben und nachkomen kunigen zuo Beheim und marggrafen zuo Merhern unschadlichen sein sullen in allen unsern landen dez egenanten kunigreichs zuo Beheim und bei namen an den hertzogen und hertzogtuomen zü Polan und den landen etwenn[K 1] hertzog Rudolfs, unsers swehers, und hertzogen Ruprechts des Eltern und hertzogen Ruprechts des Jüngern pfallentzgrafen bei Rein und hertzogen in Beiern, unsern swagern, die wir recht und redlich gekouft haben wider die obgenanten hertzogen Ruprecht den Eltern und den Jungern, uf die sie von todis wegen dez egenanten unsers swehers erblich vervallen waren, in der marken von Merhern bey namen und dornach in allen anderen landen, vesten und guten und iren zugehorungen, die wir in deutschen landen inne haben, und der wir in gewer sein, wenne vormals die hochgebornen Ludowig der Eltere und Stepfan pfallentzgraven bei Rein und hertzogen in Beyeren, seine brudere, ire brieve eyner vertzeihunge doruber geben haben, und der egenante Ludowig der Romer auch in diesen stunden seine vertzeihbrieve geben hatt geleich den obgenanten seinen brudern. Dovone welcherleie brieve zuo lichte quemen oder furbracht wurden, die uns, unsern erben und nachkomen kunigen zuo Beheim und marggraven zuo Merhern in den obgenanten dingen geschaden muchten, meynen wir und wollen auch mit keiserlicher mechte vollenkomenheit, daz dieselben untuogelichen, uncreftig und uns unschedlich sein sullen in allen unsern obgenanten landen. Wer auch wyder die obgenanten keiserlich bestetigung und wyder sulche sache, als


  1. etweim Or.
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Karl Zeumer: Die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. (Teil 2). Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1908, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeumer_Die_Goldene_Bulle.pdf/359&oldid=- (Version vom 1.8.2018)